25.02.2024, 15:08
"Wir wussten, was kommt"
Der HC Erlangen musste sich am Samstagabend trotz eines erbitterten Kampfes bis zur letzten Sekunde knapp gegen die HSG Wetzlar geschlagen geben. Nach intensiven 60 Minuten trennten sich beide Teams beim Spielstand von 26:27 (12:15).
"Gefühlt ist die halbe Liga im Abstiegskampf und es war ein wichtiges Spiel für uns. Deshalb können wir mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden sein. Wir haben eine gute Moral, einen guten Kampfgeist, aber wir müssen punkten", fasste Nico Büdel die Partie in der Arena Nürnberger Versicherung gegenüber Dyn.
Praktisch von Anfang an rannten die Franken einem Rückstand hinterher, konnten im gesamten Spielverlauf nur beim 4:3 und 5:4 (10.) zweimal den Spielstand vorlegen. "In der ersten Halbzeit kriegen wir zu viele Tore. Wir wussten, was kommt - Wetzlar hat nichts überraschendes gemacht. Aber wir haben die Sachen nicht so gelöst, wie wir uns das vorgenommen hatten", ärgerte sich Büdel.
Die Partie war geprägt von Intensität, was sich auch in der Vielzahl an Zeitstrafen zeigte, schon in der 8. Minute war die vierte Strafe ausgesprochen. Der Defensivstratege betonte mit Blick auf den 12:15-Pausenrückstand: "Wir hatten Probleme in der Abwehr und waren nicht aggressiv genug. Durch die Abwehr kamen wir auch gar nicht ins Tempospiel. Dazu hatten wir noch eine Phase, in der wir technische Fehler hatten."
Erlangen übte im zweiten Durchgang Druck aus, kämpfte sich immer wieder in die Schlagdistanz. In der 42. Minute gelang Heiny ein wichtiger Treffer zum 18:19, doch Wetzlar antwortete prompt und behielt den Vorsprung bei. Die Schlussphase war von Nervenkitzel geprägt. Erlangen kämpfte verbissen und konnte in der 57. Minute durch einen Treffer von Link zum 26:26 ausgleichen. Doch Wetzlar konterte sofort und ging erneut in Führung (26:27).
"Wir belohnen uns nicht, wir haben mehrmals die Chance auszugleichen. Wir rennen zu lange dem Rückstand hinterher. Wir geben uns nicht auf, das ist positiv", so Büdel, der mit Blick auf den letzten Angriff und der Chance auf das Remis betonte: "Am Ende haben wir einen Wurf aus sechs Metern, den wir nicht reinmachen - aber daran hat es nicht gelegen. Da waren andere Situationen entscheidender."
chs