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"Wir werden sehen, was kommt"
Nahtlos an seine aktive Karriere startete Gudjon Valur Sigurdsson in seine Trainerkarriere. Beim VfL Gummersbach startete der Isländer durch, führte den Traditionsverein aus der 2. Handball-Bundesliga nicht nur zurück in die Daikin HBL, sondern in die EHF European League. Doch der Vertrag läuft zum Saisonende aus, der Trainer wird immer wieder auf einen Verbleib angesprochen.
"Wie bei jeder Verpflichtung und jeder Vertragsverlängerung haben wir uns nicht geäußert, bis es fertig war und so sollten wir es auch diesmal halten", erklärte Gudjon Valur Sigurdsson vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den HSV Hamburg gegenüber Dyn.
"Es ist nichts unterschrieben und es gibt auch kein Drama oder einen Grund, um an irgendetwas zu zweifeln. Christoph und ich reden gerne, oft und viel miteinander und ich bin sehr glücklich und zufrieden hier in Gummersbach", so der Isländer, der 2020 das Traineramt bei den Oberbergern übernommen hatte. In der Aufstiegssaison wurde er "Trainer der Saison" des Unterhauses, ein Jahr später dann in der Beletage.
"Ich habe Vertrag für diese Saison, arbeite unglaublich gerne hier mit den Jungs und wenn wir unterschrieben haben oder nicht, werden wir etwas herausgeben, wenn es endgültig entschieden ist", so Sigurdsson. und betont: "Wir werden sehen, was kommt. Ich bin aber auch lange genug im Geschäft und weiß, wenn ich hier zehn Spiele am Stück verliere, bin ich weg."
"Ich habe es in der Vergangenheit schon gesagt: Goggi ist für mich der beste Trainer für den VfL Gummersbach", sagt der 41-Jährige gegenüber handball-world. Er befinde sich in ständigem Austausch mit Gudjon Valur Sigurdsson. "Goggi und ich sprechen jeden Tag seit er da ist." Über diverse Themen, aber eben auch über eine Vertragsverlängerung. Noch gebe es da keine Neuigkeiten, betonte Schindler.
Ebenfalls im Oktober hatte sich Sigurdsson schon einmal im Pressegespräch vor dem Göppingen-Spiel geäußert und betont: "Ich bin sehr glücklich hier, bin aber auch kein Mensch, der wissen muss, was in drei Jahren ist. Und es freut mich, wenn unsere Arbeit von den Fans geschätzt wird. Dafür machen wir das!"
Der ehemalige Weltklasse-Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson blickt auch auf eine mehr als erfolgreiche Spielerkarriere zurück. Neben Stationen in Deutschland bei TuSEM Essen, dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen, war er von 2005 bis 2008 auch Spieler beim VfL Gummersbach. Seine Engagements bei Weltklasseteams wie dem FC Barcelona und Paris Saint-Germain unterstreichen seine herausragende Klasse. Gudjon Valur Sigurdsson beendete seine Spielerlaufbahn im Jahr 2020 bei PSG.
Zu seiner Titelbilanz zählen u. a. acht Meistertitel auf nationaler Ebene, der Gewinn des EHF-Pokals mit TuSEM Essen im Jahr 2005 sowie der Champions League-Sieg mit dem FC Barcelona (2015). Dazu kommt eine Silbermedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2008 und eine Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 2010 mit der isländischen Nationalmannschaft. Mit 1.875 Toren hält er außerdem den inoffiziellen Weltrekord für Handball-Länderspieltore.
chs