28.06.2024, 11:02
"Schwierigste Gruppe der Geschichte"
Nach der Auslosung der Gruppen in der EHF Champions League haben die Vereine unterschiedlich auf die Ergebnisse reagiert. Während in Gruppe A die Freude über neue Gegner und Gesichter überwiegt, sieht man in Gruppe B einem historisch starken Teilnehmerfeld entgegen.
In Gruppe A der Champions League-Gruppenphase treffen Orlen Wisla Plock, 4iG Veszprem, Paris St. Germain, Fredericia Håndboldklub, die Füchse Berlin, Sporting CP Lissabon, Dinamo Bukarest und RK Eurofarm Pelister Bitola aufeinander.
Die Füchse äußerten sich in einer Pressemeldung bereits positiv über die Auslosung. "Wir haben eine Gruppe erwischt, die genau das verspricht, was Champions League ausmacht", erklärte Trainer Jaron Siewert: "Viele Emotionen und viel Atmosphäre - besonders wenn ich an Spiele in Plock, Veszprém, Paris oder Lissabon denke."
» Zum Artikel: Reaktion der Füchse Berlin zur CL-Auslosung
Plock freut sich derweil auf das Gastspiel in der deutschen Hauptstadt. Präsident Artur Stanowski sagte: "Außerdem ist es eine schöne Gelegenheit für eine Fanreise nach Berlin, bei der wir hoffentlich den Auswärtsrekord brechen werden." Eine Prognose wollte Stanowski dabei aber nicht abgeben: "Die Mannschaft wird auf jeden Fall mit dem Herzen auf dem Platz stehen und alles tun, um die Erwartungen der Fans zu erfüllen und so lange wie möglich in der Champions League zu spielen."
Veszprems Patrik Ligetvari freut sich derweil auf einige neue Gesichter: "Ich erwarte in diesem Jahr nach der Auslosung mehr Abwechslung, da wir auf mehrere neue Mannschaften treffen werden." Namentlich nannte der Ungar die Füchse und Fredericia, auch Sporting und Bukarest sind neu.
Mitspieler Gasper Marguc ergänzte: "Wenn wir die Gruppen vergleichen, denke ich, dass die Gruppe B auf dem Papier stärker ist, zumindest hat sie größere Namen. Aber natürlich darf man in der Champions League keine Mannschaft abschreiben." Der Slowene stellte klar: "Wir haben auch dieses Jahr große Ziele, ich denke, es sollte der erste oder zweite Platz in der Gruppe sein, das steht außer Frage." Ludovic Fabregas pflichtete dieser Zielsetzung bei.
In Gruppe B duellieren sich Aalborg Handbold, der SC Magdeburg, der FC Barcelona, Industria Kielce, Pick Szeged, der HBC Nantes, RK Zagreb und Kolstad Handball. Fast alle Mannschaften spielten auch im letzten Jahr bereits in der Königsklasse, nur Nantes ist neu. Im letzten Jahr hatte noch Montpellier den zweiten Startplatz aus Frankreich belegt.
Zagrebs Coach Andrija Nikolic sagte: "Irgendwie scheint es mir, dass wir dieses Jahr eine etwas schwierigere Gruppe im Vergleich zur Gruppe A gezogen haben. Wir erwarten eine extrem schwierige Saison in der Champions League, aber wir werden wie letztes Jahr unser Bestes geben."
Zagrebs Sportdirektor Damir Bicanic pflichtete dem bei: "Auf dem Papier ist es vielleicht die schwierigste Gruppe in der Geschichte der Champions League. Auf den ersten drei Plätzen stehen mit Aalborg, Magdeburg und Barcelona drei der vier Mannschaften, die beim letzten Final Four dabei waren." Bicanic will dennoch angreifen und eine weitere starke Saison spielen.
Auch bei Pick Szeged weiß man um die Qualität der Gruppe. Kapitän Bence Bánhidi sprach von einer Todesgruppe, Mitspieler Mario Sostaric sagte: "Eines ist sicher, wir werden in jedem Spiel um den Sieg und die Punkte kämpfen müssen. Ich denke, wir haben eine gute Mannschaft und können jeden schlagen. Ich habe großes Vertrauen in uns und glaube daran, dass wir so gut wie möglich abschneiden werden."
Kielces Trainer Talant Dushjebaev analysierte bei Echo Dnia: "Dies ist eine sehr schwierige Gruppe, wir haben einen unglaublichen Kampf vor uns. Es wird nicht einfach sein, aus dieser Gruppe herauszukommen, aber wir werden für die höchsten Ziele kämpfen."
Pawel Papaj, Vizepräsident von Industria Kielce, ergänzte: "Dies ist eine sehr harte Gruppe, aber gerade deshalb attraktiv für die Fans. Jedes Spiel ist eine Gelegenheit, die besten Spieler der Welt zu treffen. Es ist auch eine Garantie für große Emotionen bei jedem Spiel."
Carlos Ortega, Trainer von Titelverteidiger Barcelona, erklärte: "Unser Ziel ist es, wieder unter die letzten Vier zu kommen. Wir wissen, dass wir eine sehr schwierige Gruppe haben, aber die Spieler sind sehr siegessicher und wir werden kämpfen, um wieder dabei zu sein."
Im Finale hatten die Katalanen Aalborg besiegt. Jan Larsen, Direktor des dänischen Topteams, analysierte: "Ich konnte meinen Augen kaum trauen, als ich den Teilnehmerkreis sah, denn ich kann mich nicht erinnern, dass es in der Geschichte des Turniers schon einmal eine so starke Gruppe in der Gruppenphase gegeben hat." Besonders hob Larsen die Spiele gegen Barca und Magdeburg heraus.
Weiter erklärte er: "Natürlich ist es immer unser Ziel, unter die besten zwei Mannschaften zu kommen, um den direkten Einzug ins Viertelfinale zu sichern, aber wir sind nur eine von mehreren Mannschaften in der Gruppe, die diese Ambition haben."
mao