vor 1 Tag
Ex-Nationalspieler über leere WM-Hallen
"Es ist so einem großen Turnier nicht würdig", so der ehemalige Handball-Nationalspieler Patrick Groetzki im Gespräch mit dem Nachrichtenportal WEB.DE News mit deutlichen Worten zu den teilweise geringen Zuschauerzahlen bei der Handball-WM in Dänemark, Norwegen und Kroatien geäußert.
Der frühere Handball-Nationalspieler Patrick Groetzki hat sich mit deutlichen Worten zu den teilweise geringen Zuschauerzahlen bei der Handball-WM in Dänemark, Norwegen und Kroatien geäußert:
"Wenn man jetzt zum Beispiel an Norwegen denkt, das ja schon ein Handball-Land ist, dann ist das schon sehr schade", sagte Groetzki im Gespräch mit dem Nachrichtenportal WEB.DE News. "Was man ganz klar feststellen muss: Es ist so einem großen Turnier nicht würdig, dass für ein Viertelfinale nur 4.000 oder 5.000 Karten verkauft werden."
Im Vorfeld des WM-Viertelfinals zwischen Deutschland und Portugal am Mittwochabend stellte DHB-Sportvorstand Ingo Meckes klar, dass bislang "rund 4.000 bis maximal 5.000 Tickets weg" seien. In die Unity Arena in Oslo, wo das Duell stattfindet, passen insgesamt 13.950 Zuschauer.
Für Groetzki sind die teils mauen Zuschauerzahlen keine große Überraschung, er selbst hab das auch bei seinen vielen WM-Teilnahmen erlebt. "Ich kann mich an ein WM-Achtelfinale in Barcelona erinnern, als wir gegen Mazedonien gespielt haben. Da haben wir in der Olympiahalle, wo auch über 10.000 Zuschauer reinpassen, vor vielleicht 2.000 Zuschauern gespielt - wenn es überhaupt hochkommt."
Groetzki zufolge seien die Zuschauerzahlen bei einem Handball-Großturnier nur gut, wenn es in Deutschland, Frankreich oder Dänemark stattfindet: "Man muss ganz ehrlich sagen, wenn die Turniere nicht in den drei großen Ländern im Handball, was die Veranstaltungen angeht, stattfinden, dann wird es da schon schwierig. Das ist schade für die Spieler, schade auch für den Sport im Allgemeinen."
Der Profi der Rhein-Neckar Löwen bezeichnet im Interview bei web.de die Zuschauer-Thematik im Handball als Spagat: "Man will und muss den Handball auch in Länder bringen, wo er vielleicht noch nicht so groß ist. Aber dann darf man sich auch nicht darüber beschweren, wenn die Hallen nicht brutal voll werden."
cie