12.01.2025, 17:15
DHB-Kapitän zu den Problemen im letzten Test
Mit zwei Siegen verabschiedete sich Deutschland in Richtung Handball-WM. Die Erfolge sorgen allerdings nicht nur für Rückenwind, sie zeigten auch einige Probleme des DHB-Teams auf. Kapitän Johannes Golla hofft auf eine Steigerung im Turnier.
"Das wusste ich nicht", so Johannes Golla trocken auf die einleitende Frage des ZDF-Reporters, ob ein Sieg nach einem Rückstand im zweiten Duell gegen Brasilien auf dem Matchplan von Deutschland stand. "Das war ein hartes Stück Arbeit heute", fügte der Kapitän des DHB-Teams nach dem in den letzten Minuten erkämpften 28:26-Erfolgs gegen die Südamerikaner an.
Den ersten Test hatte Deutschland mit 32:25 für sich entschieden. "Wir dachten eigentlich, dass das letzte Spiel genug Warnung für uns war, dass wir das heute besser machen müssen", blickte Golla zurück auf den Donnerstag, bei dem Brasilien lange auf Augenhöhe war, bevor dem Gegner nach der Verletzung von Leistungsträger Hugo Bryan Monte keine Lösungen mehr fand.
"Ich finde, dass die Abwehrleistung über das ganze Spiel besser war als im letzten Spiel. Dafür haben wir heute unglaublich viele Fehlwürfe frei gegen den Torhüter gemacht, viele Ballverluste leider bei uns in den Reihen gehabt", so der DHB-Kapitän. "Erstmal natürlich auch Respekt an den brasilianischen Torwart, aber trotzdem muss der Anspruch an uns sein, dass wir das besser machen. Wir werden das auch besser machen beim Turnier."
"Wir haben mal wieder gesehen, dass wir unsere Tugenden nicht vernachlässigen dürfen. Dass wir in jedem Spiel 100 Prozent Einsatz brauchen und den Gegner nicht so reinkommen lassen dürfen wie heute. Und da gehört natürlich auch die Abschlussquote dazu", so Johannes Golla im ZDF, das nach dem Test - gemeinsam mit der ARD - auch die deutschen Spiele bei der WM zeigen wird.
"Deshalb hoffe ich, dass das so eine vergeigte Generalprobe war", erklärte der Kapitän des DHB-Teams , der abschließend mit Blick auf die bevorstehende Handball-WM betonte: "Nichtsdestotrotz haben wir gewonnen, haben in den letzten fünfzehn Minuten das Spiel gekriegt. Deswegen können wir auch heute was mitnehmen."
Der DHB-Tross reist am morgigen Montag nach einer morgendlichen Trainingseinheit und dem Mittagessen mit 17 Spielern in den Norden. Am Abend richtet sich das Team dann im dänischen Silkeborg ein. Einen Tag später geht es in Herning zum Auftakt gegen Polen, die weiteren Vorrundengegner heißen Schweiz und Tschechien.
cie