30.12.2024, 18:30
Beide DHB-Teams am Ende mit einer Medaille
Nach der kurzfristigen Absage von Ägypten sprang Deutschland beim Handball-Nachwuchsturnier in Merzig mit einem zweiten Team ein - und am Ende holten beide mit Gold und Bronze jeweils eine Medaille.
Aufgrund von Visa-Problemen musste Ägypten die Reise zum Merzig-Cup ins Saarland absagen, neben dem Team von Gastgeber HV Saar sowie denen aus der Schweiz, Serbien, Slowenien, den Niederlanden, Island schickte Deutschland kurz entschlossen eine zweite Mannschaft ins Rennen um das gewohnte Achterfeld zu komplettieren.
Beide DHB-Teams schafften den Sprung ins Halbfinale, wo sich Deutschland 1 dann durchsetzte. Deutschland 2 holte in der Folge im Siebenmeterwerfen Bronze, Deutschland 1 in einem der beinahe für Merzig schon traditionellen Endspiele gegen Island sich Gold.
"Wenn man hier mit zwei Mannschaften antritt, und den ersten sowie den dritten Platz belegt, dann hat man nicht viel falsch gemacht", freute sich Bundestrainer Erik Wudtke auf der DHB-Homepage über die beiden Medaillen für die DHB-Teams.
"Wir sind in der Breite personell gut aufgestellt. Jetzt heißt es, die Spieler auch in die Spitze zu bekommen. Das wir der nächste schwierige Schritt", erklärte Junioren-Bundestrainer Martin Heuberger.
Deutschland 1 hatte in der Anfangsphase einige Probleme mit Serbien, nach einem 18:15 zur Pause kamen die Gäste direkt nach Wiederbeginn durch einen Doppelschlag zum Anschluss. Die DHB-Auswahl fand in der Deckung dann aber immer besser ins Spiel, setzte sich auf 24:18 und steuerte zu einem am Ende ungefährdeten 33:22-Erfolg. "In der Abwehr haben wir in der zweiten Halbzeit dem Nebenmann besser geholfen und mehr Kontakt zum Gegner gefunden. Das war die Grundlage dafür, dass wir den Vorsprung vergrößern konnten", so Bundestrainer Erik Wudtke nach der Partie.
Den zweiten Spieltag eröffnete Deutschland 1 mit einem 25:21 gegen die Schweiz. Nach einem 7:7 übernahm die DHB-Auswahl das Kommando und konnte sich über ein 11:9 auf zur Pause 16:11 absetzen. Die Schweiz hielt im zweiten Abschnitt den Anschluss, kam aber zunächst nicht näher als auf drei Tore heran. Die Deckung der Gastgeber stand und mit einigen Treffern aus dem Umschaltspiel hielt das DHB-Team Kurs zum 25:21-Erfolg. Im letzten Spiel der Gruppenphase folgte ein deutliches 34:14 (13:5) gegen das Saarland.
Deutschland 1 - Serbien 33:22
Deutschland: Durmic, Knaack; Stehl 1, Adam, Hensen 4, Grüner 7, Sprößig 2, Ankermann 2, Daniel 1, Wanjura 1, Strobel 1, Zimmer, Schmid 3, Kleinsteuber 5, Schröder 2, Mudrow 4
Deutschland - Schweiz 25:21 (16:11)
Deutschland: Durmic, Knaack; Stehl 4, Adam 2, Hensen 1, Grüner 2, Sprößig 1, Ankermann 2, Wanjura, Strobel 4, Zimmer 2, Schmid 2, Kleinsteuber 1, Heydecke 2, Schröder, Mudrow 2
Deutschland - HV Saar 34:14 (13:5)
Deutschland: Durmic, Knaack; Stehl 1, Adam 3, Hensen, Grüner 8, Sprößig 1, Ankermann 2, Daniel 3, Wanjura 2, Zimmer 3, Schmid 1, Kleinsteuber 4, Heydecke 1, Schröder 3, Mudrow 2
Schweiz - Saarland 36:21
Saarland - Serbien 17:28
Serbien - Schweiz 21:20
"Wir spielen hier mit einer Mannschaft, die überhaupt nicht eingespielt ist. Die Jungs haben das gut gemacht", lobte Wudtke das nach der Absage von Ägypten kurzfristig eingesprungene Team Deutschland 2 nach dem ersten Auftritt. Die DHB-Auswahl setzte sich schnell auf vier Tore ab und nahm beim Stand von 17:10 zur Pause gegen die Niederlande eine Sieben-Tore-Führung mit in die Kabinen. Im zweiten Abschnitt wuchs der Abstand weiter an, erreichte den zweistelligen Bereich. Deutschland gewann deutlich mit 30:18. Zuvor hatte sich Island mit 29:28 gegen Slowenien durchgesetzt.
Deutschland 2 verlor seine erste Begegnung des zweiten Spieltags gegen Island, das die DHB-Auswahl mit einer offensiven Deckung immer wieder erfolgreich ausbremste. Nach einem 11:14 zur Pause gelang die entscheidende Wende nicht mehr, am Ende stand ein 20:25 auf der Anzeigetafel. Deutschland 2 stand im abschließenden Spiel gegen Slowenien unter Druck, nur ein Sieg würde das Ticket ins Halbfinale bringen - und dieser gelang: Mit einem starken Henning Lahuis im Tor setzte sich die DHB-Auswahl vor der Pause auf 13:7 ab und behauptete den Vorsprung bis zum 30:26-Endstand.
Deutschland 2 - Niederlande 30:18
Deutschland: Lahuis, Borreck; Müller 5, Ciudad Benitez 1, Scherbaum, Krügele, Koschek 2, Grüner 3, Voß 2, Volmert 1, Kusche 4, Genz 2, Paulicks, Welter 5, Frank 1, Heiß 4
Deutschland 2 - Island 20:25 (11:14)
Deutschland: Borreck, Lahuis; Müller 1, Krügele, Koschek 2, Gauer, Wolf, Voß 3, Volmert 3, Kusche 2, Genz 4, Paulicks, Welter 1, Frank 1, Heiß 1, Ciudad Benitez 2
Deutschland 2 - Slowenien 30:26 (13:7)
Deutschland: Lahuis, Borreck; Müller 2, Scherbaum 1, Krügele 7, Koschek 2, Gauer 5, Wolf, Voß 3, Volmert, Kusche 1, Genz 5, Paulicks 1, Frank 1, Heiß 1, Ciudad Benitez 1
Island - Slowenien 29:28
Island - Niederlande 29:19
Slowenien - Niederlande 32:24
Nach einem hitzigen Halbfinale zwischen Island und Serbien, bei dem die Nordeuropäer mit 28:27 die Oberhand behielten, standen sich die beiden deutschen Teams im zweiten Halbfinale gegenüber. Von einem A- und einem B-Team war lange nichts zu sehen, bis zum 5:5 ging es Kopf an Kopf und auch zur Pause war die Begegnung beim Stand von 12:9 weiter offen. Drei vergebene Angriffe in Folge brachten Deutschland 2 direkt nach Wiederbeginn dann aber aus dem Tritt, das DHB-Team 1 zog davon und siegte am Ende deutlich mit 27:17. Im Spiel um Platz 3 lieferte Deutschland Serbien dann einen packenden Fight, den das DHB-Team im Siebenmeterwerfen für sich entscheiden konnte.
Im Finale legte Deutschland dank der Parade von Anel Durmic und der Treffer von Bennet Strobel schnell vor, doch angesichts der fünften Partie in drei Tagen ließ in der Folge etwas die Konzentration nach und Island kam wieder auf. Mit einem 12:12 wurden die Seiten gewechselt. Nach Wiederbeginn setzte sich die deutsche Auswahl dann aber schnell wieder ab, beim 21:16 führte die DHB-Auswahl mit fünf Toren. Island gab sich nicht auf, hatte drei Minuten vor Spielende die Chance auf den Anschluss - doch Torhüter Finn Knaack parierte den Gegenstoß. Auf der Gegenseite setzte Tim Schröder den Treffer, der die finale Weiche zum 31:27-Erfolg und zum Titelgewinn stellte.
Halbfinale Serbien - Island 27:28
Halbfinale Deutschland 1 - Deutschland 2
Deutschland 1: Durmic, Knaack; Stehl 1, Adam, Hensen 1, Grüner 7, Sprößig, Ankermann 3, Phileas, Wanjura 3, Strobel, Schmid 4, Kleinsteuber, Heydecke 5, Schröder 1, Mudrow 2
Deutschland 2: Lahuis, Borreck; Müller, Scherbaum 1, Krügele, Koschek 3, Gauer 1, Wolf 1, Voß 4, Kusche 1, Genz, Paulicks 3, Welter, Frank 1, Heiß 2, Ciudad-Benitez
Spiel um Platz 3: Deutschland 2 - Serbien 28:26 n.7m.
Deutschland 2: Lahuis, Borreck; Scherbaum, Krügele, Koschek 6, Gauer 1, Wolf 1, Voß 4, Volmert 2, Kusche 1, Genz 4, Paulicks 4, Welter 3, Frank 1, Heiß 1, Ciudad-Benitez
Finale: Deutschland 1 - Island 31:27 (12:12)
Deutschland: Durmic, Knaack; Stehl 2, Adam, Hensen, Grüner 3, Ankermann 4, Phileas, Wanjura 1, Strobel 5, Zimmer, Schmid 4, Kleinsteuber 1, Heydecke 1, Schröder 5, Mudrow 5
weitere Ergebnisse
5-8: Schweiz - Niederlande 23:19
5-8: Saarland - Slowenien 24:26
5/6: Schweiz - Slowenien 20:23
7/8: Niederlande - Saarland 17:23
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