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    23.01.2025, 20:39

    Bundestrainer plant größere Rotation

    Gislason hat wenig Hoffnung bei Knorr - Köster gibt Entwarnung

    Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat ihr "Endspiel" ums WM-Viertelfinale gewonnen. Jetzt aber plagen Bundestrainer Alfred Gislason noch Personalsorgen.

    Juri Knorr (li.) und Alfred Gislason
    Gesprengtes Erfolgsduo: Juri Knorr (li.) und Alfred Gislason. Sascha Klahn

    Die ersten vier WM-Spiele hatte Alfred Gislason noch mit dem gleichen Kader angehen können. Dann aber kam gleich ein doppelter Ausfall: Spielmacher Juri Knorr, Sorgenkind nach dem WM-Auftakt gegen Polen, und Linksaußen Rune Dahmke meldeten sich krankheitsbedingt ab.

    "Juri und Rune haben uns sehr gefehlt", gestand der Bundestrainer am ZDF-Mikrofon. Die deutsche Mannschaft tat sich auch gegen die Italiener in der ersten Halbzeit wieder extrem schwer, um letztlich doch einen souveränen 34:27-Erfolg zu feiern.

    Reicht die Zwangspause des Duos nun für einen Einsatz gegen Tunesien am Samstag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) zum Abschluss der Hauptrunde? "Ich glaube nicht, dass einer von beiden im nächsten Spiel spielen wird", stellte Gislason klar: "Wir müssen auch erstmal schauen, was danach wird." Weniger Hoffnung hat Gislason bei seinem so wichtigen Spielmacher. "Wir haben bei Rune eine größere Chance als bei Juri", so der Isländer.

    Um einen längeren Knorr-Ausfall auffangen zu können, nominierte der Bundestrainer bereits am Donnerstag Mittelmann Marian Michalczik von der TSV Hannover-Burgdorf nach.

    Das nächste Sorgenkind gab es in der Schlussphase, wie Knorr zu Turnierbeginn rutschte auch Julian Köster unglücklich auf dem nassen Untergrund aus. Gislason winkte zuerst ab: "Keine Ahnung, ich komme auch gerade vom Spielfeld. Ich kann keine Diagnose rauszaubern."

    Köster nur "ein bisschen komisch weggerutscht"

    Wenig später aber trat Köster, der im Angriff vor allem vor der Pause die deutsche Mannschaft getragen hatte, selbst vor die Kameras - und gab Entwarnung. Der Gummersbacher habe "keine Schmerzen", sei lediglich "ein bisschen komisch weggerutscht".

    Für das bedeutungslose letzte Hauptrundenspiel gegen die Tunesier plant Gislason derweil eine größere Rotation. "Es war wichtig, dass Renars nicht mehr spielen musste", sagte sein Trainer über das Italien-Spiel: "Er ist natürlich ein Vielspieler bei uns. Umso erfreulicher, dass die anderen beiden Linkshänder einen sehr guten Tag hatten. Ich gehe davon aus, dass ich Renars gegen Tunesien weitgehend Pausen geben kann."

    Es gehe darum, die "Last zu verteilen". Auch der gegen Italien überzeugende Innenblock mit Kapitän Johannes Golla und Köster soll Körner sparen dürfen. "Hoffentlich läuft das Spiel so, dass ich sie nicht so viel quälen muss", so Gislason abschließend.

    msc