16.09.2024, 08:28
29:27-Sieg des TBV
Der TBV Lemgo Lippe sorgt am zweiten Spieltag der Daikin Handball-Bundesliga für eine Überraschung und gewinnt beim VfL Gummersbach. TBV-Trainer Florian Kehrmann ist danach "geflasht" und "sehr stolz".
Im zweiten Bundesliga-Spiel ist dem TBV Lemgo Lippe am Sonntagnachmittag (15. September) der erste Sieg gelungen. Beim favorisierten-European League-Teilnehmer VfL Gummersbach behielten die Lemgoer Handballer in hitziger Atmosphäre die Nerven und setzten sich am Ende mit 29:27 (14:17) durch.
Die Schwalbe Arena war mit 4.132 Zuschauern ausverkauft - und das saisonübergreifend zum 14. Mal hintereinander bei einem Bundesliga-Spiel. Auf Gummersbacher Seite waren Lukas Blohme, Kristjan Horžen und Ellidi Vidarsson mit vier Treffern die besten Torschützen. Die VfL-Torhüter Dominik Kuzmanovic und Bertram Obling kamen insgesamt auf zehn Paraden. Bester TBV-Torschütze war Spielmacher Tim Suton mit sieben Treffern. Constantin Möstl, der Neuzugang im Lemgoer Tor, steuerte zwölf Paraden zum Coup des Teams von Florian Kehrmann bei.
„Ich bin geflasht von diesem schönen Erlebnis hier, in einer Halle wo sehr viel Euphorie herrscht. Wenn man hier besteht, macht mich das als Trainer sehr stolz", freute sich Kehrmann nach der Partie. VfL-Coach Gudjon Valur Sigurdsson sprach von einem verdienten Erfolg der Lemgoer. "Die erste Halbzeit war ganz okay und wir führen mit drei Toren und stehen zum größten Teil gut in der Abwehr. Aus der Halbzeit kamen wir dann gar nicht gut heraus. Die technischen Fehler, die wir bis dahin minimal gehalten haben, haben wir dann vermehrt gemacht und sind müde geworden. Die Abwehr von Lemgo war deutlich stärker", so Sigurdsson.
Er ergänzte: "Wir haben uns dann stark herangekämpft, aber Constantin Möstl hat dann viele Paraden gezeigt. Wir machen einfach zu viele Fehler, scheitern an der Abwehr von Lemgo und schaffen es auf der anderen Seite nicht genug Bälle in der Abwehr zu holen." Sigurdsson resümierte: "Im Profisport kriegt man das, was man verdient und heute hatten wir nichts verdient."
Kehrmann analysierte: "Die Mannschaft hat heute alles auf der Platte gelassen. Nachdem wir das Spiel im ersten Abschnitt lange ausgeglichen halten konnten, bringen wir uns mit zwei einfachen Fehlern zur Halbzeit noch einmal ins Hintertreffen. Nach der Pause konnten wir sehr schnell wieder in Schlagdistanz kommen, was absolut wichtig war."
"Wir haben dann im zweiten Abschnitt auch im Sechs-gegen-Sechs sehr gute Lösungen gefunden. Hinten raus sind es dann ein, zwei Situationen, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Da war das Glück vielleicht etwas auf unserer Seite", so der Gäste-Trainer. Kehrmann betonte: "Dennoch bin ich sehr stolz hier zwei Punkte geholt zu haben, weil ich mir sehr sicher bin, dass das nicht vielen Teams gelingen wird.“
bec