16.04.2024, 19:18
Der deutsche Handball gedenkt am heutigen Dienstag Stefan Hecker. Der frühere Weltklassetorwart wurde am 16. April 1959 in Lünen geboren. Er erlag am 19. August 2019 im Alter von 60 Jahren einem langjährigen Krebsleiden erlegen, das berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung.
"Wir haben ihn in aller Ruhe im engsten Kreis beigesetzt", sagte seine Ehefrau Claudia Hecker, die den Tod damals gegenüber der dpa bestätigte. Die Beisetzung fand in seinem Wohnort im Essener Stadtteil Heisingen statt.
Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, würdigte Stefan Heckerim August 2019 beim Bekanntwerden des Todes als einen "der großen deutschen Handball-Torhüter". Weiter sagte er: "Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Claudia und seiner Familie."
"Stefan Hecker war eine Legende. Ich durfte ihn einige Jahre als Co- und Torwarttrainer des TUSEM Essen begleiten. Diese Nachricht tut unfassbar weh", sagte Bob Hanning damals auf der Homepage des DHB. Der Vizepräsident des DHB hat seine sportlichen Wurzeln in Essen.
"Tief traurig darüber, dass wir uns wieder von einer großen und außergewöhnlichen Persönlichkeit verabschieden müssen. Wir - Handball Torhüter haben zu ihm immer ehrfürchtig aufgeschaut. Eine Persönlichkeit mit menschlicher Größe, die Werte wie Anstand, Respekt, Fairness und Teamgeist vorbildlich gelebt hat! Sein Wirken wird über den Handball hinaus unvergessen bleiben. Mein tief empfundenes Beileid", erklärte Wieland Schmidt vor vier Jahren auf Facebook.
Stefan Hecker spielte zwei Jahre als Linksaußen beim TV Oppum, ehe er bei den Krefeldern dann ins Tor rückte. Zudem galt er in den Jugendjahren von 1973-1978 auch als hoffnungsvoller Mehrkämpfer in der Leichtathletik, entschied sich dann aber für den Handball.
Als 20-Jähriger wechselte er 1979 zu TUSEM Essen, feierte mit dem Verein drei Deutsche Meisterschaften (1986, 1987 und 1989), drei Siege im DHB-Pokal (1988, 1991 und 1992) sowie die Siege im Europapokal der Pokalsieger 1989 und im Euro-City-Cup 1994.
1990 wurde Hecker als Handballer des Jahres ausgezeichnet und bestritt 159 Länderspiele für den Deutschen Handballbund. Im Jahr 2000 wechselte er zum VfL Gummersbach, wo er 2004 nach 571 Bundesligaspielen seine Laufbahn beendete. Nur sieben Spieler haben in der Geschichte der Bundesliga mehr Einsätze absolviert.
Als "wichtiger Teil der Gummersbacher Vereinsgeschichte" bezeichnete der VfL Gummersbach Stefan Hecker bei Bekanntwerden des Todes im Jahr 2019 und fügte an: "Die VfL Gummersbach-Familie ist mit den Gedanken bei seiner Frau Claudia und seiner Familie." Auch TUSEM Essen betonte 2019: "Stefan, wir werden dich sehr vermissen. Du wirst für uns und viele andere immer unvergessen bleiben. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und den engsten Freunden."
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere wechselte Hecker ins Management des VfL Gummersbach, für die er bis 2008 aktiv war. Anschließend war er in dieser Funktion auch bei TUSEM Essen tätig. Zuletzt hatte sich der frühere Nationalspieler aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Im Podcast Kreis Ab hatte er einige Monate vor seinem Tod auf seine Laufbahn zurückgeblickt.
chs