30.09.2024, 08:27
Beim 30:27-Erfolg gegen Erlangen
Die Füchse Berlin setzten sich in der Handball-Bundesliga mit Mühe gegen den HC Erlangen durch. Ein Garant für den 30:27-Erfolg des Vize-Meisters war ein Geburtstagskind der Berliner.
Wie groß sollte die Geburtstagsfeier ausfallen? 6.425 Zuschauer in der Berliner Max-Schmeling-Halle durften Lasse Ludwig an seinem 22. Geburtstag bei einem Sahnetag zwischen den Pfosten zuschauen. Der Torhüter überzeugte im Heimspiel gegen den HC Erlangen mit 14 Paraden und einer Quote von 34 Prozent gehaltenen Bällen. Auch dank dieses sicheren Rückhalts gewannen die Füchse mit 30:27 (13:13).
Berlins Sportvorstand Stefan Kretzschmar hob die Ludwig-Leistung hervor. Sie sei "ein Garant für den Sieg" gewesen, so der 51-Jährige. Sein Trainer Jaron Siewert gab sich nicht überrascht bezgl. des knappen Ergebnisses. Er sagte nach der Partie: "Wer dachte, das wird heute ein leichtes Spiel und ein Durchmarsch, den hätte ich schon vor dem Spiel enttäuschen müssen. Erlangen ist bekannt für ihre kompakte 6:0-Abwehr, heute haben wir das genau so gesehen. Zuletzt haben sie offensiver verteidigt, nun war es durchaus physischer, alte Erlanger Tugenden. Das hat Erfolg gezeigt in der ersten Halbzeit, wir haben uns schwergetan, ins Tempospiel zu kommen."
Siewert betonte: "In der Abwehr war ich über 60 Minuten eigentlich zufrieden." Der 30-Jährige fügte hinzu: "Wir verpassen ein paar Chancen, komplett freie Würfe, technische Fehler - und dann steht es plötzlich Unentschieden zur Halbzeit. Wir kommen aber mit besonderer Energie aus der Halbzeit, was mich gefreut hat. Das war super engagiert und kompakt gestanden mit einem sehr stark aufspielenden Torhüter. Trotz des Vorsprungs hat Erlangen bis zum Schluss gefightet, zu Ungunsten für uns."
Kretzschmar sah es ähnlich: "Erlangen war motiviert bis in die Haarspitzen und das haben sie von der ersten Minute an unter Beweis gestellt. Es war ein sehr physisches Spiel mit sehr physischer Abwehr. Das Halbzeitergebnis (13:13, Anm. d. Red.) war folgerichtig für den Kampf und den Rückzug, den Erlangen gezeigt hat."
"Dann spielen wir Tugenden aus und setzen mit Max Darj eine starke Abwehr. Der Innenblock Marsenic/Darj hat heute gut funktioniert - das war ja in den letzten Wochen ein bisschen unsere Achillesferse", sagte er. "Der einzige Wermutstropfen ist, dass uns eine höhere Tabellenplatzierung nicht gelungen ist, da wir das Spiel am Ende nochmals knapper gemacht haben", so Stefan Kretzschmar.
bec