03.10.2024, 15:05
Göppinger Aufholjagd kommt zu spät
Die Füchse Berlin konnten sich mit einem knappen 37:36 (20:17)-Sieg den Einzug ins Achtelfinale des DHB-Pokals sichern. Nach einem Acht-Tore-Vorsprung machte es der Vizemeister allerdings zum Ende unnötig spannend.
"In der ersten Halbzeit haben wir alles unter Kontrolle. Jedoch schaffen wir es bei plus vier nicht, uns weiter abzusetzen und lassen Göppingen auf Schlagdistanz. Der Start in die zweite Halbzeit war dann so, wie es uns erwünscht und erhofft haben, und wir können uns ein Fünf-Tore-Polster erarbeiten. Bis zur 50. Minute haben wir - scheinbar - alles unter Kontrolle. Dann scheitern wir zu oft in der Endphase und das Spiel wird nochmal ganz offen", bilanzierte Füchse-Trainer Jaron Siewert nach der Partie.
Beim 34:26 sah in der 48. Minute alles nach dem sicheren Achtelfinaleinzug aus. Ein 3:0-Lauf von Frisch Auf eröffnete anschließend allerdings die Aufholjagd. Tor um Tor holten die Göppinger auf. Der Treffer von Mathias Gidsel zum 37:32 sollte in der 54. Minute das letzte Füchse-Tor des Spiels sein. Es folgten vier weitere Frisch Auf-Treffer bis zum 37:36-Endstand.
"Eine wichtige Parade von Lasse Ludwig rettet uns den Vorsprung. Aber das darf uns eigentlich in dieser Art und Weise nicht passieren, dass wir das Spiel so aufmachen, wie wir es getan haben. Bis zur 50. Minute bin ich aber recht zufrieden mit unserem Auftritt, unserem Kampfgeist und all dem, was wir uns vorgenommen hatten", resümierte Siewert weiter.
"Erst einmal ein großes Kompliment an Göppingen, die das offensiv heute wirklich gut gestaltet haben. Damit einher geht eine Abwehrleistung von uns, mit der wir in den letzten 15 Minuten nicht so zufrieden sind und wieder 36 Tore bekommen haben. Das hatten wir uns in den letzten Tagen auf die Fahne geschrieben, da stabiler aufzutreten in unserer Abwehr. Die Schnelligkeit und Beweglichkeit von Göppingen ist bekannt, das Spielsystem ist unter Ben Matschke auch ein schnelleres Handballspiel geworden. Aber wenn wir mit acht Toren vorne sind, müssen wir das souveräner lösen. Am Ende steht das Weiterkommen über allem, das ist das Positive heute und darüber freuen wir uns", ergänzte Vorstand Sport Stefan Kretzschmar.
Göppingen-Trainer Ben Matschke zeigt sich unterdessen trotz Niederlage nicht unzufrieden: "Wir haben heute viel variiert und taktisch ausprobiert. Allerdings haben wir bis weit in die zweite Halbzeit zu wenig Zugriff auf den Berliner Angriff bekommen. Mit einer weiteren Umstellung und der Hereinnahme von Julian Buchele konnten wir Fehler bei den Füchsen provozieren. Großes Lob an unsere Mannschaft, die nie aufgegeben hat. Ludvig Hallbäck kommt immer besser zum Zug. Er setzt auch seine Mitspieler sehr gut ein. Mit dem Angriffsspiel war ich sehr zufrieden, aber in der Abwehr konnten wir der hochkarätigen Besetzung der Füchse nicht wirkungsvoll genug begegnen."
kli