07.07.2024, 12:49
Olympiavorbereitung
Olympiagastgeber Frankreich konnte das zweite Testspiel gegen Norwegen für sich entscheiden. Der 25:19-Heimerfolg gibt der Equipe Tricolore Hoffnung auf ein erfolgreiches Turnier.
Am Donnerstagabend wurde Frankreich von Norwegen mit 22:34 deklassiert, nun hat sich der Weltmeister im Duell mit dem Europameister revanchiert. Am nächsten Samstag wartet bei Cesson-Rennes ein Duell mit Angola auf den Olympiagastgeber. Rekordeuropameister Norwegen wird hingegen zweimal gegen Dänemark testen.
"Es ist schon eine Weile her, dass wir ohne Lächeln gespielt haben, und das war auch am Donnerstagabend der Fall. Heute Abend haben wir mehr Charakter gezeigt, wir haben die richtige Einstellung an den Tag gelegt, vor allem in der Verteidigung", so Spielmacherin Grace Zaadi Deuna.
"Ich hatte die Fehler gesehen, die am Donnerstag gemacht wurden, aber ich denke, es ging über Handball hinaus. Der Charakter, der Teamspirit, wir waren nicht da. Uns hat alles gefehlt, keine Verbindung, kein Lächeln, kein Band zwischen uns. Heute Abend war das ganz anders. Und wenn die Einstellung da ist, in der Verteidigung, dann spürt man das sofort", fand auch Kreisläuferin Pauletta Foppa klare Worte.
Frankreichs Coach Olivier Krumbholz war "sehr zufrieden" mit seiner Mannschaft. "Sie haben ein großartiges Spiel mit viel Intensität gezeigt. Laura Glausers Rückkehr ins Tor war gut, aber es war die gesamte Abwehr, die ein gutes Spiel gezeigt hat. Die Mädchen waren aggressiver heute, wir haben ihnen viel Probleme bereitet."
Frankreich konnte sich einmal mehr auf seine Abwehr verlassen, ging früh mit 2:0 (5.) in Führung. Bei Norwegen musste Henny Reistad mit einer Fußverletzung schon früh vom Parkett, dennoch konnten sich die Skandinavierinnen in die Partie kämpfen, beim 5:5 ausgleichen und beim 7:8 nach 20 Minuten vorlegen. Frankreich aber zeigte eine Reaktion mit einem Doppelschlag, nahm letztlich ein 12:11 in die Pause.
Krumbholz sieht die Probleme bei seiner Mannschaft vor allem in der Offensive. "Der Angriff wird nach und nach in Gang kommen", so Krumbolz, der vor allem die Einstellung seines Teams noch hervorhob: "Vor zwei Tagen hatten sie die Oberhand, heute Abend haben wir sie in einem großen Kampf in die Knie gezwungen."
Auch im zweiten Durchgang erwischten die Französinnen einen besseren Start, konnten sich mit einer guten Defensive zum 16:12 (40.) absetzen. Diesmal gelang es den Gästen nicht zurückzuschlagen, auch eine Auszeit beim 19:13 (44.) half nicht und Frankreich siegte letztlich mit 25:19.
Frankreich: Glauser (12 Paraden), Sako (1/1 Parade); Nocandy 1, Toublanc 6/4, C. Lassource 2, Zaadi, Flippes 2, Horacek 3/1, D. Lassource, Foppa 3, Nze Minko 1, Ondono, Granier 2, Bouktit 3, Grandveau 2
Norwegen: Si. Solberg-Östhassel (9 Paraden), Lunde (1/1 Parade); Kristiansen, Aardahl 1, Skogrand 2, Mörk 5/3, Brattset Dale, Breistöl 4. Ingstad, Jacobsen, Bakkerud, Herrem 3, Sa. Solberg-Isaksen, Reistad, Deila 4
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichterinnen: Kuttler/Merz (GER)
Strafminuten: 12/6
chs