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    Jugend Bundesliga Handball - weiblich

    12.05.2024, 16:45

    Final4 der weiblichen A-Jugend

    Frankfurter HC nach 19 Jahren Pause wieder Deutscher Meister

    Gastgeber Buxtehuder SV, der HC Leipzig, der Frankfurter HC und der SV Salamander Kornwestheim kämpften an diesem Wochenende in der Halle Nord um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft. In den vergangenen drei Jahren sicherte sich jeweils der Gastgeber den Titel. Diesmal nicht - der Frankfurter HC triumphierte.

    Handball I Juniorinnen I Saison 2023-2024 I JBLH DM Final 4 I Halbfinale I SV Salamander Kornwestheim - Frankfurter Handball Club I 11.05.2024
    Der Frankfurter HC schnappte sich den Titel. IMAGO/Lobeca

    Bei den weiblichen A-Jugend-Teams sind der HC Leipzig, der VfL Oldenburg und der TSV Bayer 04 Leverkusen mit jeweils fünf Titelgewinnen Rekordtitelträger.  Der HC Empor Rostock und die Füchse Berlin folgen dahinter mit jeweils vier Meisterschaften.

    Drei der vier teilnehmenden Vereine konnte sich schon in die Liste der Deutschen Meisterschaften eintragen. Lediglich der SV Salamander Kornwestheim konnte noch keine Meisterschaft feiern, nahm in diesem Jahr zum ersten Mal am Final Four teil.

    Der Buxtehuder SV gewann den Titel zweimal: 2016 in Leverkusen und 2017 in Buxtehude. Der HC Leipzig gewann 1995 die erste von insgesamt fünf Meisterschaften - die Premiere unter dem Namen VfB. Der HCL trug sich dann 2003, 2011, 2012 und 2021 in die Liste der Deutschen Meister ein. Der Frankfurter HC gewann die Meisterschaften 2004 und 2005 und nun erstmals bei einem Final4 der dritte gesamtdeutsche Titel.

    Mit 26:24 gewannen die Brandenburgerinnen das Finale, zuvor war man mit einem klaren 41:31 über Salamander Kornwestheim ins Endspiel eingezogen. Buxtehude hatte sich mit einem 39:38 über den HC Leipzig erst nach Verlängerung ins Endspiel gekämpft, die mit einer weitestgehend aus B-Jugendlichen bestehenden Leipzigerinnen unterlagen dann im Spiel um Platz 3 Kornwestheim mit 37:42.

    Nimmt man die Erfolge in der DDR, die seit 1952 in der Halle ausgespielt wurden, noch hinzu, dann kommt Leipzig durch seinen Vorläuferverein noch auf sieben weitere Meisterschaften, auch aus Frankfurt/Oder kam schon dreimal der DDR-Meister.

    Aus Magdeburg kam insgesamt neunmal der DDR-Champion, allerdings holte die ersten vier Titel noch die BSG Post Magdeburg, erst ab 1963 dominierte der SC Magdeburg, zunächst noch mit dem Zusatz Aufbau. Erster Gesamtdeutscher Meister war der HC Empor Rostock, der sich gegen die Füchse Berlin behauptet hatte.

    Im Bereich des Deutschen Handballbunds wird seit 1971 ein Deutscher Meister der weiblichen A-Jugend ausgespielt. Vor der Wiedervereinigung konnte sich der VfL Oldenburg fünfmal den Titel holen, viermal ging die Meisterschaft an die Füchse Berlin. Der VfL Waiblingen holte nach der Wiedervereinigung zwei seiner insgesamt drei Titel, Bayer Leverkusen ist die Mannschaft des letzten Jahrzehnts, alle fünf bisherigen Meisterschaften gab es seit 2013.

    Liste Deutsche Handball-Meister weibliche A-Jugend

    * Vorläuferverein des SC Magdeburg
    ** Frauensparte aufgegangen in Rostocker HC
    *** Vorläuferverein HC Leipzig
    **** Vorläuferverein des Frankfurter HC
    ***** Stammverein der Kurpfalz Bären

    JahrMeister BRDMeister DDR
    1952-BSG Empor Lindenau
    1953-BSG Lokomotive Rangsdorf
    1954-BSG Lokomotive Rangsdorf
    1955-BSG Motor Polysius Dessau
    1956-BSG Motor Polysius Dessau
    1957-BSG Motor Polysius Dessau
    1958-BSG Lokomotive Rangsdorf
    1959-BSG Post Magdeburg
    1960-BSG Post Magdeburg
    1961-BSG Post Magdeburg
    1962-BSG Post Magdeburg
    1963-SC Aufbau Magdeburg*
    1964-Berliner TSC
    1965-SC Empor Rostock**
    1966-SC Magdeburg
    1967-SC Magdeburg
    1968-BSG Halloren Halle
    1969-SC Leipzig***
    1970-SC Leipzig
    1971FC Bayer 05 UerdingenSC Empor Rostock
    1972VfL WaiblingenSC Leipzig
    1973TSV GutsMuths BerlinSC Leipzig
    1974Füchse BerlinSC Leipzig
    1975TSV Germania MalschSC Empor Rostock
    1976SV Werder BremenSC Magdeburg
    1977Füchse BerlinSC Magdeburg
    1978VfL OldenburgSC Empor Rostock
    1979VfL Bad OldesloeSC Empor Rostock
    1980VfL Bad OldesloeASK Vorwärts Frankfurt/Oder****
    1981Füchse BerlinSC Leipzig
    1982TuS Alstertal 1909Berliner TSC
    1983VfL HamelnSC Empor Rostock
    1984VfL OldenburgASK Vorwärts Frankfurt/Oder
    1985VfL OldenburgSC Empor Rostock
    1986TuS Alstertal 1909SC Empor Rostock
    1987TuS Alstertal 1909SC Leipzig
    1988VfL OldenburgBerliner TSC
    1989Neuköllner SportfreundeBerliner TSC
    1990VfL OldenburgASK Vorwärts Frankfurt/Oder
    1991Füchse BerlinHC Empor Rostock**

    JahrDeutsche Meister
    1992TV Hüttenberg
    1993Berliner TSC
    1994BSV Sachsen Zwickau
    1995VfB Leipzig***
    1996TV Lützellinden
    1997SV Menden 1864
    1998VfL Waiblingen
    1999VfL Waiblingen
    2000HC Empor Rostock
    2001HC Empor Rostock
    2002HC Empor Rostock
    2003HC Leipzig
    2004Frankfurter HC
    2005Frankfurter HC
    2006TV Lützellinden
    2007TSG Ketsch*****
    2008HSG Blomberg-Lippe
    2009SG Oeversee/Jarplund-Weding
    2010SG Oeversee/Jarplund-Weding
    2011HC Leipzig
    2012HC Leipzig
    2013TSV Bayer 04 Leverkusen
    2014TSV Bayer 04 Leverkusen
    2015TSV Bayer 04 Leverkusen
    2016Buxtehuder SV
    2017Buxtehuder SV
    2018TSV Bayer 04 Leverkusen
    2019Borussia Dortmund
    2020keine Meisterschaft wg. Covid-Pandemie
    2021HC Leipzig
    2022TSV Bayer 04 Leverkusen
    2023HSG Blomberg-Lippe
    2024Frankfurter HC

    Christian Stein, Markus Hausdorf