30.11.2024, 13:27
Sorgen um Mads Mensah Larsen
Rückschlag im Titelkampf für die SG Flensburg-Handewitt. Nach dem Einbruch im Spitzenspiel bei der MT Melsungen fielen die Fördestädter auf Rang 4 zurück, haben nun schon drei Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter.
"Es war das Spiel, das wir erwartet, aber uns nicht erhofft hatten. Melsungen hat eine hervorragende Tempo-Kontrolle. Gegen diese Ruhe und Qualität ist es schwer, einen Lauf zu kreieren", betonte Flensburgs Coach Nicolej Krickau im Nachgang.
In den ersten 30 Minuten hatte die Führung zunächst mehrfach gewechselt, Flensburg beim 3:5 (13.) sogar mit zwei Toren vorne gelegen. Auch den Hausherren sollte beim 13:10 (25.) sogar mal drei Treffer wegziehen kassierte postwendend den Ausgleich und nahm dann ein 15:13 in die Pause.
"Sie lassen Flensburg tatsächlich nicht ins Tempospiel kommen. Das macht Melsungen sehr abgeklärt. Sehr ruhig, sehr überlegt. Die Abwehr ist stark von Melsungen. Flensburg muss ins Tempo gehen und darf das Verhältnis der technischen Fehler nicht so klar verlieren”, hatte Dyn-Experte Stefan Kretzschmar schon zur Pause analysiert.
"Wir haben ein paar leichte Fehler zu viel gemacht. Dann wünschen wir uns ein bisschen mehr Tempo, aber das ist schwierig mit dem Sieben-gegen-Sechs und sie nehmen sich auch viel Zeit. Das Tempo muss ein wenig höher gehen, das wäre zu unserem Vorteil", kommentierte auch Mads Mensah gegenüber Dyn. Der Rückraumspieler hatte sich nach einem Zweikampf mit Elvar Örn Jonsson schon in der 17. Minute an der Hand verletzt.
In Durchgang zwei konnte sich Melsungen schnell mehrfach auf drei Tore (16:13, 19:16) lösen, Flensburg konnte aber mit einer Dreierserie zum 22:22 (46.) ausgleichen. "Beim 22:22 hatten wir das Gefühl, dass das Momentum auf unserer Seite wäre. Dann fing Nebojsa Simic an überragend zu halten, sodass wir aus dieser Phase keinen Vorteil ziehen konnten", kommentierte Krickau das Schlussdrittel, das seine Mannschaft mit 2:11 verlor.
"Bis zur 45. Minute war die Welt für Flensburg noch in Ordnung. Dann gibt es zwei spielentscheidende Situationen - die zwei verworfenen von Jakobsen, die Simic einen Push geben und die Flensburg nicht auf zwei oder eins stellen lassen. Das ist der Knackpunkt, da war emotional alles auf Melsunger Höhe und dann war er nicht mehr zu bezwingen", so auch Dyn-Experte Stefan Kretzschmar.
"Wir sind dabei, es steht minus eins und wir verwerfen fünf, sechs freie in Folge. Das tut richtig weh. Wir müssen nicht über Taktik reden, wenn wir so viel verwerfen", bilanzierte auch Flensburgs Lasse Möller und Nicolej Krickau betonte: "Es soll keine Entschuldigung sein, dass Mads Mensah früh rausmusste und Jim Gottfridsson gar nicht mit war. Wir müssen akzeptieren, dass Melsungen besser war."
chs