18.06.2024, 21:15
Europameister als Co-Trainer der U16 unterwegs
Für die männliche U16 des DHB stehen die ersten Länderspiele an, auch für den früheren Europameister Finn Lemke werden es drei besondere Partien in Frankreich. Auf der Homepage des DHB sprach der 32-jährige über das Team und seinen Job als Co-Trainer.
Können Sie sich noch an den Tag Ihres ersten Länderspiels mit einer U-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes erinnern?
Finn Lemke: Sehr genau sogar. Ich war zwar schon ein bisschen älter als die Jungs heute, aber ich weiß noch, wie aufgeregt ich trotzdem war. In Flensburg haben wir gegen die dänische U-Nationalmannschaft gespielt. Sehr viele Familienmitglieder waren da - die hatten alle den recht langen Weg in den hohen Norden auf sich genommen.
Was davon verspüren Sie jetzt vor dem Einsatz als Co-Trainer der U16-Nationalmannschaft?
Finn Lemke: Natürlich ist da auch ein wenig Aufregung, aber vor allem verspüre ich absolute Lust auf tollen Handball. Ich freue mich darauf, hoffentlich das Trainerteam genauso wie die Jungs unterstützen zu können. Darauf habe ich mich vorbereitet.
Und was ist bei den Jungs zu erkennen - Nervosität oder Gelassenheit?
Finn Lemke: Momentan haben die Jungs die richtige Balance zwischen Nervosität und Gelassenheit. Aber ich bin mir sicher: Je näher das Spiel kommt, desto aufgeregter könnten sie werden. Mal gucken. Wir versuchen jedenfalls, ihnen Ruhe und Vertrauen in ihre Fähigkeiten mitzugeben.
Wie gut haben Sie die Talente der Jahrgänge 2008 und jünger bereits kennenlernen können?
Finn Lemke: Die Spieler, die erst in Steinbach gewesen und dann mit zum DFJW nach Frankreich gereist sind, habe ich im Februar bei der Sichtung in Kienbaum sowie beim dann folgenden Lehrgang in Warendorf kennenlernen können. Das ist jetzt alles intensiver geworden. Ich glaube, ich habe inzwischen einen ganz guten Überblick gewonnen, freue mich aber auf weitere tiefe Einblicke, die auch mit den Spielen gegen Frankreich folgen werden.
Welchen Stellenwert haben die Ergebnisse dieser Spiele?
Finn Lemke: In erster Linie geht es bei Handballspielen immer um ein Ergebnis, das wir möglichst positiv für uns gestalten wollen. Aber über dem Ergebnis steht, dass wir das umsetzen können, was wir in den vergangenen Tagen besprochen und trainiert haben. Ergebnisse kommen, wenn die Intensität und die Konzentration hoch genug sind.
Was werden für dieses Team die nächsten Aufgaben sein, was muss jeder einzelne Spieler für den weiteren Weg einbringen?
Finn Lemke: Zunächst haben wir in dieser Woche noch drei Länderspiele gegen Frankreich und die gemeinsame Zeit vor uns. Danach geht es für die Jungs wieder zurück in ihre Heimatvereine. Ich hoffe, dass sie die Empfehlungen, die wir ihnen mit auf den Weg geben, umsetzen und weiter an sich arbeiten.
Das gilt aber nicht nur für die Spieler, sondern für ihr gesamtes Umfeld, denn Talententwicklung ist Teamarbeit. Wir haben in diesem Jahr noch weitere Länderspiele und Lehrgänge - das sind immer wieder neue Chancen, sich zu entwickeln und zu empfehlen. Das Training und der Einsatz sind die Grundlage, um als Mannschaft und individuell voranzukommen.
In Frankreich macht sich die nächste Generation des Deutschen Handballbundes auf ihren internationalen Weg. In drei Länderspielen misst sich die U16m-Nationalmannschaft im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerkes mit dem Gastgeber - Mittwoch, 20.30 Uhr, in Angers, Freitag, 19 Uhr, in Château-Gontier sur Mayenne und Samstag, 19 Uhr, in Rezé (zu sehen jeweils im Livestream via www.handballtv.fr).
HP DHB, red