03.10.2024, 16:46
HSV-Coach lost mehrere Kracherduelle
Am Donnerstagnachmittag wurden in Hamburg die Achtelfinalpartien im DHB-Pokal ausgelost. Losfee Steffen Baumgart zog dabei mehrere Kracherpartien aus dem Lostopf, das sorgte bei den beteiligten Vereinen für unterschiedliche Reaktionen.
Steffen Baumgart hat "fast alles falsch gemacht", äußerte sich Kiels Geschäftsführer Viktor Szilagyi zur Auslosung im DHB-Pokal, denn die Zebras treffen auf SC Magdeburg. Immerhin zur Freude des Österreichers gibt es ein Heimspiel, auch wenn man beim THW die Belegung der Wunderino-Arena "nicht kennt". Schon in der Vergangenheit musste Kiel für ein Pokalspiel gegen den SCM nach Hamburg ausweichen.
"Es gibt sicherlich leichtere Aufgaben. Ich hätte gerne ein Heimspiel, aber wir müssen nehmen, was kommt. Das Programm wird nicht einfacher, aber wir nehmen die Challenge an, fahren nach Kiel und versuchen ins Viertelfinale einzuziehen", kommentierte Magdeburgs Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt das Los.
Der Trainer von Fußball-Zweitligist Hamburger SV zog gleich mehrere attraktive Duelle aus dem Topf, gleich zum Auftakt das Duell Rhein-Neckar Löwen gegen Füchse Berlin. "Mit den Rhein-Neckar Löwen auswärts hat uns die Losfee mal wieder nicht wirklich Glück beschert. Uns erwartet ein sehr starker Gegner und eine sehr stimmungsvolle Halle. Aber wer ins Final4 will und den Pokal holen möchte, der muss auf diesem Weg jeden schlagen. So sind wir die Sache letztes Jahr angegangen und so werden wir die Sache dieses Jahr angehen", sagte Füchse-Coach Jaron Siewert.
"Erst einmal ein Heimspiel. Das ist das erste Mal, seit ich bei den Rhein-Neckar Löwen. Wenn man aber den Lostopf sieht und dass sehr viel Zweitligisten noch dabei waren, dann ist das schon eine harte Nummer. Nichtsdestotrotz ist das eine Aufgabe, auf die man sich freuen kann. Das wird ein Highlight im dunklen November sein für uns und alle Handballfans. Und um Pokalsieger zu werden, müssen wir sowieso alle Spiele gewinnen", äußerte sich Michael Jacobsen, der Co-Trainer der Rhein-Neckar Löwen.
Derbycharakter haben die Partien Gummersbach gegen Bergischer HC, Eisenach gegen Leipzig und auch Hannover-Burgdorf gegen Flensburg-Handewitt. "Das ist für uns und unsere Fans natürlich ein besonderes Los", äußert sich Gummersbachs Rückraumspieler Miro Schluroff: "Ich glaube, dass wir alle Bock auf dieses Derby haben und es richtig heiß hergehen wird, zum Glück vor heimischem Publikum!"
"Es ist ein schönes Los - perfekt für den Handballfan aus dem Bergischen", sagt BHC-Trainer Markus Pütz. "Wir hoffen, dass uns viele begleiten werden, um dieses Derby für uns zu entscheiden."
Ein Heimrecht hatte eigentlich der TBV Lemgo Lippe bekommen, doch der Erstligist musste das abgeben, nachdem Zweitligist HSC 2000 Coburg aus dem Topf gezogen wurde. TUSEM Essen bekommt es mit der MT Melsungen zu tun. "Zumindest sind wir froh, dass es keines der Top-Teams aus der ersten Liga geworden ist", sagte MT-Vorstand Michael Allendorf nach der Auslosung und warnt mit Blick auf die letztjährige Partie in Dessau: "Wenn du nicht mit voller Konzentration in die Partie gehst, bekommst du auch bei einem Zweitligisten Probleme."
Zufrieden dürfte Drittligist HC Empor Rostock sein, der den HBW Balingen-Weilstetten zugelost bekam. "Wir freuen uns darauf, wieder ein schönes Los gegen einen Zweitligist. Wir sind heiß wie Frittenfett auf Balingen", so Empor-Geschäftsführer Martin Murawski, auch wenn die Gallier wie auch der BHC aufgrund der Ligazugehörigkeit der Vorsaison technisch als Erstligist gelten.
Rhein-Neckar Löwen - Füchse Berlin
TUSEM Essen - MT Melsungen
ThSV Eisenach - SC DHfK Leipzig
VfL Gummersbach - Bergischer HC
HSC 2000 Coburg - TBV Lemgo Lippe
TSV Hannover-Burgdorf - SG Flensburg-Handewitt
HC Empor Rostock - HBW Balingen-Weilstetten
THW Kiel - SC Magdeburg
Die Teilnehmer der 1. Runde werden in zwei Gruppen eingeteilt (Nord und Süd) und treffen in der Folge in sechs Spielen im Norden und fünf im Süden aufeinander. Das unterklassige Team hat immer Heimrecht.
In der 2. Runde (2./3. Oktober 2024) greifen dann die Erstligisten in den Wettbewerb ein. Lediglich die drei Erstplatzierten des REWE Final4 2024 (Pokalsieger SC Magdeburg, Finalist MT Melsungen und die drittplatzierte SG Flensburg-Handewitt) überspringen auch diese Runde und starten im Achtelfinale (13./14. November 2024).
Die acht Teams, die sich dann noch im Wettbewerb befinden, spielen noch im selben Jahr am 19./20. Dezember 2024 die vier Teilnehmer am REWE Final4 2025 aus. Das Highlight-Event, welches 2025 zum dritten Mal in der Kölner Lanxess Arena ausgetragen wird, steigt im nächsten Jahr am 12. und 13. April.
Die Termine des DHB-Pokals 2024/25
1. Runde DHB-Pokal: 24./25. August 2024
2. Runde DHB-Pokal: 2./3. Oktober 2024
Achtelfinale: 13./14. November 2024
Viertelfinale: 19./20. Dezember 2024
REWE Final4 (Halbfinals, Spiel um Platz 3 & Finale): 12. & 13. April 2025
chs