09.09.2024, 13:00
Sollte eine Soforthilfe für Erlangen sein
Der HC Erlangen plante mit Marko Bezjak eigentlich als Soforthilfe für die Spielmacher-Position. Doch die SCM-Legende war zwar beim ersten Bundesliga-Spiel der neuen Saison dabei, kam aber nicht zum Einsatz. Was dahintersteckt:
Vor ca. drei Wochen wurde Marko Bezjak mit dem HC Erlangen erstmals in Verbindung gebracht. Der 38-Jährige sollte den Abgang von Manuel Zehnder und die Verletzung von Nico Büdel mitauffangen.
Bezjak war am vergangenen Freitag (6. September) zwar beim HCE-Auswärtsspiel in Flensburg (28:42-Pleite) dabei, doch er war zum Zuschauen gezwungen. Denn: Es ist unklar, ob die Magdeburger Legende derzeit überhaupt in Deutschland wieder spielen darf.
Hintergrund: Im April 2024 wurde Marko Bezjak, der damals für RK Nexe Našice spielte, vom kroatischen Handballverband für zwölf Monate gesperrt - für eine Berührung mit einem Offiziellen, der danach zu Boden ging. In der Folge hieß es zunächst, dass die Sperre des Slowenen nur innerhalb Kroatiens gelten würde.
Dann aber die Wendung: Der kroatische Verband hat doch noch den europäischen Handball-Dachverband eingeschaltet. Ein unabhängiges Schiedsgericht der Europäischen Handballföderation (EHF), der "Court of Handball", soll nun darüber entscheiden, ob Bezjaks Sperre auch außerhalb von Kroatien gilt. Das bestätigte die EHF gegenüber handball-world. Zuerst hatte die Bild berichtet.
Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist - darüber wollte der Verband keine Angaben machen. Der HC Erlangen wollte auf handball-world-Anfrage zunächst keine Stellungnahme zum Fall Bezjak abgeben.
Statt der geplanten Soforthilfe muss der Handball-Bundesligist erstmal weiter ohne Marko Bezjak auskommen. Gegen Flensburg feierte unterdessen u.a. der norwegische Spielmacher Sander Øverjordet sein Bundesliga-Debüt.
bec