25.12.2024, 10:46
Vertragsverlängerung für 14 und 15 Spielzeit
Für besondere Freude bei den Fans des ASV Hamm-Westfalen sorgte die Mitteilung, dass sowohl Andreas Bornemann als auch Kapitän Fabian Huesmann ihre Verträge bis zum Sommer 2027 verlängert haben. Für Huesmann, der seit 2012 das Trikot der Westfalen trägt, geht es damit nach der laufenden Spielzeit in die Jahre 14 und 15 beim Handball-Zweitligsten. Im Interview äußerte sich der 31-Jährige zur Vertragsverlängerung und auch zum aktuellen Geschehen beim ASV.
Mit 19 zum ASV, auch mit 33 wird Fabian Huesmann noch dasselbe Trikot tragen. Das hört sich besonders an. Fühlt es sich auch so an?
Fabian Huesmann: Für mich auf jeden Fall. Mit dieser Verlängerung geht ein Wunsch für mich in Erfüllung. Ich fühle mich längst heimisch in Hamm, habe hier meine sportliche Heimat aber auch meine private gefunden. Mit 19 habe ich vielleicht noch nicht gedacht, dass der ASV meine einzige Station im Profisport sein wird. Aber das fühlt sich sehr, sehr gut an.
Es war eine enorme Entwicklung: Vom Nachwuchsspieler, der noch viel lernen musste, bis hin zum Führungsspieler und Kapitän des ASV, der als Außenspieler auch in der Abwehr eine wichtige Rolle spielt.
Fabian Huesmann: So aufgezählt hört sich das sehr glatt und reibungslos an. Aber wie zu jeder Sporlerlaufbahn gab es auf dem Weg auch Rückschläge, etwa durch Verletzungen. Nach den Anfängen beim HSC Recklinghausen waren es beim ASV viele Personen, die mich geprägt und mir auf dem Weg geholfen haben.
Das waren Trainer aber auch Spieler. Als junger Spieler sich etwas von einem Routinier wie Vyron Papadopoulos abzuschauen, der ja immerhin auch Zweitliga-Torschützenkönig war, hilft auch immer. Und das Vertrauen, dass man in mich auch in der Abwehr auf der Halbposition gesetzt hat, war auch nicht selbstverständlich.
Jetzt geht es also mindestens noch zweieinhalb Jahre weiter. Das Thema Verletzungen ist da aktuell bedauernswerterweise ein häufig genanntes Stichwort. Die aktuelle Lage beim ASV ist beispiellos, oder?
Fabian Huesmann: Für mich persönlich auf jeden Fall und auch beim ASV hat es so eine Pechsträhne noch nie gegeben. Es sind einfach so viele unglückliche Sachen zusammengekommen, für die im Grunde niemand etwas kann. Der eine springt einem auf den Fuß, der andere bekommt einen Schlag auf die Hand, wieder ein anderer landet im unfreiwilligen Spagat und verletzt sich. Es ist wie verhext.
Aber beispiellos ist auch, wie die Mannschaft damit umgeht. Wir sind so sehr zusammengewachsen, haben uns von keinem Rückschlag unterkriegen lassen. Und die jungen Spieler aus der Regionalliga lernen Woche für Woche extrem viel dazu. Beispiellos ist aber auch das Umfeld damit umgegangen.
Alle sehen und honorieren, wie wir Woche für Woche alles reinschmeißen. Auch was da an Unterstützung über Social Media geäußert wird, wie voll die Halle auch bei der aktuell schwachen Platzierung jedes Mal ist. Das hilft uns und das macht mich stolz, ein Teil der ASV-Familie zu sein.
Und macht das auch Mut für 2025, wenn der Kader möglicherweise schlagartig wieder komplett ist?
Fabian Huesmann: Erstmal haben wir jetzt noch ein wichtiges Spiel zu absolvieren. Beim TuSEM Essen wollen wir uns endlich wieder für unsere Mühen belohnen. Wir wissen, was wir gegen Großwallstadt nicht gut gemacht haben - Personaldecke hin oder her.
Hier ist jetzt jeder von uns gefragt, an sein Maximum zu gehen. Besser noch darüber hinaus. Wir wollen das Jahr unbedingt mit einem Sieg abschließen. Und ja, natürlich werden wir im neuen Jahr wieder mit ganz anderen Optionen in die Spiele gehen können. Doch daran denken wir aktuell noch nicht.
cie