Handball Bundesliga

"Der kann ja gar nicht mehr springen, der macht alles mit Auge. Dieser Typ ist ein absolutes Phänomen", sagte Stefan Kretzschmar, Vorstand Sport der Füchse Berlin über den 42-jährigen Hans Lindberg, der sich mit einem vermutlich ewigen Rekord aus der Handball Bundesliga verabschiedete.

Den zuvor als ewig erachteten Rekord hatte Kyung-Shin Yoon aufgestellt. Doch vor einem Jahr überholte ihn Hans Lindberg, der Ende Mai 2023 mit zwölf Treffern im Spiel gegen Minuten die 2.905 Treffer des Koreaners - der zum Ende seiner Karriere übrigens sogar eine Saison gemeinsam mit Hans Lindberg beim HSV Hamburg bestritt.

Und, Hans Lindberg traf auch als Rekordschütze weiter: Er knackte Mitte Dezember gegen Göppingen als erster Spieler die Marke von 3000 HBL-Toren und sagte damals nach dem 29:29: "Die 3.000 Tore sind eine schöne Marke, dennoch war es auch heute ein Spiel wie jedes andere. Der Punktverlust dagegen schmerzt schon sehr."

Die Ausbeute wuchs weiter, am Ende seiner Abschiedssaison landete der 42-jährige Däne mit 198 Toren auf dem siebten Platz der Torschützenliste und schraubte seine Ausbeute auf offiziell 3115 Tore - davon 1498 von der Siebenmeterlinie. Eigentlich wären es übrigens 3267 - doch in der in der offiziellen HBL-Statistik wurden seine in der Insolvenz-Saison des HSV Hamburg bis zum Rückzug erzielten 152/52 Tore gestrichen.

Der ewige Rekord für den ewigen Hans?

Auch ohne diese Tore scheint Hans Lindberg uneinholbar. Von den aktiven Spielern führte Uwe Gensheimer (2438/826), der seine Karriere allerdings ebenfalls beendete. Göppingens Marcel Schiller (2186/1051) schaffte in der vergangenen Saison den Sprung in den Top 10. Dadurch fiel Gummersbach-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson aus den Top10.

Von den aktiven Spielern haben ansonsten nur Niclas Ekberg (1776/748), der die Bundesliga allerdings verlässt, Kai Häfner (1767), Domagoj Duvnjak (1578/1) und Patrick Groetzki (1526/12) mehr als 1500 Ligatore erzielt. Als nächstes könnte Tim Hornke (1433/497)  diesen Meilenstein erreichen, auch Julius Kühn ist mit 1374/54 Toren schon in die Top 50 vorgestoßen.

Den besten Schnitt hat übrigens Jerzy Klempel, der seine 1189 Tore in 153 Spielen erzielte - ein Schnitt von 7,8 Treffern pro Spiel. Kyung-Shin Yoon folgt mit 7,2 und als dritter Spieler liegt derzeit Omar Ingi Magnusson mit 851 Toren aus 120 Begegnungen noch über der 7er-Marke. Hans Lindberg kommt auf einen Schnitt von 6,2 Toren pro Spiel.

Bei den Feldtoren findet sich Hans Lindberg übrigens auf Platz 14 des Rankings, hier führt Holger Glandorf mit 2.405 aus dem Spiel erzielten Treffern vor Kyung-Shin Yoon und Christian Schwarzer, die ebenfalls mehr als 2.000 Feldtore zu Buche stehen haben. Bei den Siebenmetern führt wieder Lindberg, der 1498 Treffer vom Strich erzielte und über 250 Tore Vorsprung auf Lars Christiansen hat.

Ewige Torschützenliste Handball Bundesliga:

Aktueller Stand 15.06.24 - Saisonende HBL