25.03.2024, 10:20
Führung aus der Hand gegeben
Im Duell der Tabellennachbarn empfing der ESV Regensburg (8.) den 1. FSV Mainz 05 (7.). Wie schon bei der Niederlage in Lintfort vor einer Woche konnte der ESV auch gegen die Mainzerinnen die Führung nicht über die Zeit bringen und verlor am Ende ärgerlich mit 25:26 (18:15).
"Aus dem Heimsieg gegen Kirchhof in ähnlich angespannter Personalsituation haben wir viel Selbstbewusstsein getankt und wussten, dass immer Alles möglich ist," war 05-Trainerin Ilka Fickinger sicher, und bestätigte auch direkt, dass ihr Team "mit dieser Einstellung auch in das Auswärtsspiel beim bis dahin punktgleichen ESV 1927 Regensburg gegangen ist."
In den ersten 22 Minuten lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch: Es ging hin und her, keine Mannschaft konnte sich absetzen (14:14). Als den Gästen dann fünf Minuten kein Tor gelang, konnte sich der ESV auf 18:14 absetzen (28.). Die Mainzerinnen konnten lediglich zum 18:15-Halbzeitstand verkürzen.
Ilka Fickinger und Team schworen sich auf die folgende 2. Halbzeit ein: "Uns war bewusst, dass wir diesen 3 Tore Rückstand noch drehen können." Bis zur 39. Minute konnte Regensburg die Führung auf vier Tore ausbauen (22:18). Dann kam ein Bruch ins Spiel: Ballverluste ermöglichten Mainz einfache Gegenstoßtore und der FSV kämpfte sich auf 22:20 heran.
Bis zur 48. Minute konnten die Gastgeberinnen den Vorsprung wieder auf drei Tore ausbauen (24:21), dann gelang den Gästen jedoch der Anschluss zum 24:23. Beim 25:25 drei Minuten vor Spielende war noch alles offen, doch 15 Sekunden vor Schluss traf Anna Weidle zum 25:26-Siegtreffer für die Mainzerinnen - die erste Führung seit der 14. Minute.
"Im Moment habe ich allerdings nie das Gefühl, dass die Köpfe runtergehen, im Gegenteil. Die Mädels machen immer weiter und haben eine absolut positive Körpersprache. Das ist es, was wir möglichst lange konservieren wollen," so die stolze Trainerin Fickinger.
"Das war eine völlig unnötige Niederlage", ärgerte sich ESV-Coach Bernhard Goldbach nach Abpfiff. "Sieben Tore nach Wiederanpfiff sind viel, viel zu wenig. Es ist mir kurz nach Spielende unbegreiflich, warum die Mädels gegen eine unveränderte Abwehrformation nicht mehr die besprochenen Dinge umsetzen konnten. Wir haben zu wenig Zweikämpfe bestritten und sind maximal hart dafür bestraft worden. Das Spiel hätten wir definitiv gewinnen müssen."
Der Sportliche Leiter Robert Torunsky ergänzte: „Wir haben nun zum zweiten Mal in Folge eine große Chance verpasst, wichtige Zähler für den Klassenerhalt zu sammeln. Natürlich war heute auch Pech dabei und ein Punkt verdient gewesen, aber nach dem Spielverlauf wäre das auch schon einer zu wenig."
ESV Regensburg: Arno, Lukau; Kessler (6), Mustafic (4), Lederer (3), Peter (3/1), Vetter (3), Brennauer (2), Lettl (2), Hübner (1), Drachsler (1), Schiegerl, Härtl, Furhmann
1. FSV Mainz 05: Schmid; Fackel (7/3), Bartaseviciute (6), Schulze (3), Jacobs (3/3), Gilanyi (2), Weidle (2), Thoß (1), Karl (1), Wagner (1)
Zuschauer: 300
Schiedsrichter: Katharina Heinz / Sonja Lenhardt
Siebenmeter: 1/2 ; 5/7
Strafminuten: 4/2
red