22.11.2024, 09:47
Gegenüber Davis sah "desaströses Spiel"
Die Füchse Berlin haben sich gegen Dinamo Bukarest für die Hinspielniederlage in der EHF Champions League revanchiert und einen deutlichen Sieg eingefahren. Trainer Jaron Siewert war überglücklich.
Die Füchse Berlin haben nach zuletzt drei Niederlagen in Serie in der Champions League einen wichtigen Sieg geholt. Der Bundesligist gewann daheim vor 6.444 Zuschauern gegen den rumänischen Meister Dinamo Bukarest mit 38:29 (22:14). Die Füchse bleiben mit vier Siegen aus acht Spielen Fünfter der Gruppe A. Beste Berliner Werfer waren Mathias Gidsel mit sieben sowie Tim Freihöfer und Lasse Andersson mit je sechs Toren.
Wegen technischen Problemen begann die Partie in der Max-Schmeling-Halle mit sechsminütiger Verspätung. Doch diese Verzögerung machte den Gastgebern wenig aus, sie machten nach einem 0:1-Rückstand mächtig Tempo. Grundstock war die sehr bewegliche Deckung, die Dinamo zu vielen schlechten Würfen zwang.
Auch wenn die Füchse selbst einige Chancen liegen ließen, konnten sie sich sukzessive absetzen. Nach 16 Minuten war der Vorsprung auf 11:4 angewachsen. Die Berliner dominierten die Partie und fanden offensiv immer Lösungen.
Doch wie schon in den letzten beiden Pflichtspielen, als die Füchse jeweils komfortable Halbzeitführungen verspielten, war auch dieses Mal der Spielfluss weg. Fehlwürfe und Ballverluste ließen den Vorsprung schmelzen. Acht Minuten vor Ende waren es nur noch drei Tore (30:27). Doch dieses Mal fingen sich die Füchse wieder und setzten sich entscheidend ab. Am Ende holten sie sich auch den direkten Vergleich gegen die Rumänen.
» Zum Spielbericht: Berlin übersteht gegen Bukarest ein Zwischentief
"Die erste Halbzeit war fast ein perfektes Spiel von uns gegen einen wirklich guten Gegner", freute sich Trainer Jaron Siewert nach dem Spiel in einer Pressemeldung: "Wir haben gesehen, wie wir uns im ersten Spiel gegen Bukarest schwer getan haben. Wir hatten von Anfang an viele Emotionen, vor allem in der Verteidigung. Das Ende der ersten Halbzeit war perfekt", so der Trainer weiter.
Siewert ergänzte: "Der Beginn der zweiten Halbzeit war besser als in unseren letzten Spielen, wir waren konzentrierter und hatten bessere Chancen, haben sie aber nicht genutzt. Wir haben einige kritische Bälle nicht bekommen und haben Gegenangriffe und Tempogegenstöße bekommen. Dann war es ein enges Spiel, aber am Ende haben wir es viel besser überstanden als in den Spielen zuvor. Wir haben aus dieser Partie richtig Aufwind mitgenommen."
Das fand auch Tim Freihöfer: "Die Stimmung in der Halle war heute super. Wir wollten zeigen, dass wir besser sind als im Hinspiel. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, in der zweiten Halbzeit einige Chancen ausgelassen, aber nicht aufgegeben. Wir haben für die Punkte gekämpft und sie uns verdient."
Bukarest-Coach David Davis hingegen sagte der EHF: "Wir haben bereits die Hälfte der Spiele absolviert, also liegen jetzt alle Karten auf dem Tisch. Die Mannschaften wissen, was wir können. Von unseren vier Auswärtsspielen haben wir drei verloren. Wir müssen härter für die zwei Punkte arbeiten. In Berlin zu gewinnen ist sehr kompliziert, das Spiel war sehr schwer für uns. Obwohl Berlin sehr gut verteidigt hat, war es ein desaströses Spiel von unserer Seite. Es war nicht unser bester Tag."
mao, DPA