Handball Bundesliga

Schon am Wochenende bei der Golden League vor heimischer Kulisse in Larvik hatte Nora Mörk gefehlt - Überbelastung hatte der Verband bei der Nominierung des Aufgebots offiziell erklärt und auf die andauernden Probleme in Wade und Oberschenkel verwiesen. Nun ist klar: Die norwegische Nationalspielerin wird sich in die Babypause verabschieden und in der laufenden Saison kein Pflichtspiel mehr bestreiten. Damit verpasst die 33-Jährige sowohl die Handball-EM im Winter und fehlt ihrem Klub Team Esbjerg auch in Meisterschaft und Champions League.

"Wir freuen uns auf den Frühling", kommentierte Nora Mörk ein gemeinsames Foto mit Tollbring auf Instagram, in dem das Paar ein Ultraschallbild zeigt und Cappies mit der Aufschritt "Mom" und "Dad" trägt. Ihr Verein spricht vom "Mai 2025" als errechnetem Geburtstermin, Mörk wird ihrem Klub erst zur neuen Saison zur Verfügung stehen. Das gilt auch für Lebensgefährte Jerry Tollbring nach seiner Verletzung in der vergangenen Woche.

"Ich freue mich darauf, Mutter zu werden und sehe einem völlig neuen und aufregenden Leben entgegen. Jetzt werde ich eine Zeit lang draußen sitzen, aber ich werde weiterhin für die Mannschaft da sein und sie unterstützen und meinen Beitrag abseits des Spielfelds leisten, so gut ich kann. Es wird spannend sein, die Mannschaft in dieser Saison zu verfolgen, und ich erwarte, dass ich in der nächsten Saison wieder für die Mannschaft spielen kann", wird Mörk in einer Mitteilung ihres Klubs Team Esbjerg zitiert.

"Nora Mörk ist eine sehr wichtige Spielerin im Team Esbjerg mit einer Weltklasseübersicht und Spielverständnis. Darüber hinaus verfügt Nora über unschätzbare Erfahrung mit vielen großen Titeln in ihrem Lebenslauf und ist daher ein unschätzbares Element im Angriffsspiel. Ich bin zuversichtlich, dass Nora auch in Zukunft eine Bereicherung für das Team sein wird, auch wenn das meiste davon außerhalb des Spielfeldes stattfinden wird", äußerte sich ihrer Klubtrainer Thomas Axner. "Ich wünsche Nora und Jerry viel Glück mit der Schwangerschaft und alles Gute für ihre kleine Familie."

"Es ist eine angenehme Nachricht, die ich erhalte. Ich habe vor ein paar Tagen mit Nora gesprochen und es ist wirklich schön. Wir können ihr und ihrer Familie nur gratulieren", kommentierte Ole Gustav Gjekstad, der die Linkshänderin auch schon auf Vereinsebene bei Larvik HK und den Vipers Kristiansand trainierte und ab dem kommenden Jahr die Nationalmannschaft übernimmt, die Mitteilung bei Verdens Gang. "Ich hoffe, dass wir sie irgendwann im Trikot des Vereins oder der Nationalmannschaft sehen werden, aber jetzt muss sie sich erst einmal auf andere Dinge konzentrieren."