04.06.2024, 16:18
"Er hat die Sache sehr, sehr gut gemacht"
Der HC Erlangen hat gerade noch so den Klassenerhalt klar gemacht. Ein Gesicht des Vereins zieht nach dem Hannover-Spiel Bilanz - und stärkt Interimstrainer Johannes Sellin den Rücken.
Am letzten Spieltag hat sich der HC Erlangen nun doch noch den Klassenerhalt gesichert. Zwar verloren die Franken zum Abschluss beim TSV Hannover-Burgdorf mit 23:27, doch da der Bergische HC seine Partie gegen die SG Flensburg-Handewitt ebenfalls verloren hat, bleiben sie mit zwei Punkten Vorsprung in der Bundesliga.
"Es ist ein bisschen Chaos im Kopf. Wir sind einerseits total happy, dass wir über dem Strich sind und nächstes Jahr Erstliga-Handball in Erlangen spielen, aber andererseits sind wir auch enttäuscht, wenn man mehr oder weniger das ganze Spiel führt und am Ende doch verliert", schilderte Nico Büdel seine Gemütslage nach der Partie bei Dyn.
Für den Regisseur war die Partie ein Sinnbild der abgelaufenen Spielzeit. "Wir nehmen zwei, drei unvorbereitete Abschlüsse, wir holen uns eine unnötige Zwei-Minuten-Strafe. Dann kommt dazu, dass wir den ein oder anderen freien Ball liegen lassen. Das ist in Summe einfach zu viel und so zieht sich das irgendwie gefühlt durch die ganze Saison", bilanzierte er.
Für den 34-Jährigen, der seit 2017 für Erlangen spielt, gilt es die Saison schnellstmöglich abzuhaken. "Wir haben jetzt Urlaub, wollen die Köpfe frei machen, nächstes Jahr besser machen und dann sieht das hoffentlich ein bisschen entspannter aus hinten raus", gab er die Marschroute vor.
Auf die Verantwortlichen wartet derweil viel Arbeit. Schließlich gilt es, die Saison aufzuarbeiten und Lösungen zu entwickeln, damit der Verein in der kommenden Spielzeit nicht wieder Abstiegssorgen begleitet.
Über allem steht dabei vor allem die Frage, wer der neue Trainer wird. Johannes Sellin war nach der Entlassung von Hartmut Mayerhoffer eingesprungen und hat den Posten zunächst bis zum Saisonende bekommen.
Während sich der Ex-Profi eine Weiterbeschäftigung durchaus vorstellen kann, bekommt er nun auch Unterstützung aus der Mannschaft. "Ich finde, er hat seine Sache sehr, sehr gut gemacht in der Phase, wo er hier ins kalte Wasser geworfen worden ist", lobte Büdel seinen einstigen Teamkollegen.
In der schwierigen Phase habe der Interimstrainer der Mannschaft Selbstbewusstsein gegeben und habe auch einige Dinge geändert, so Büdel weiter. Ob es nun mit Sellin weitergehe, wisse er allerdings noch nicht. "Ich denke, das weiß noch keiner so richtig - zumindest haben wir noch keine Informationen", sagte der Mittelmann.
smu