Jugend Bundesliga Handball - weiblich

Die U20-Handball-WM ist abgeschlossen. Deutschlands Vorrundengegner Frankreich sollte sich am Ende ohne eine einzige Niederlage den Titel holen. "Bei der U17-EHF EURO 2021 belegte diese Generation den 11. Ein Jahr später, bei der IHF Jugend-Weltmeisterschaft der Frauen, wurden sie Fünfte. Bei der U19-EM wurden sie Sechste. Und jetzt sind sie Weltmeister. Sie haben sich wirklich selbst übertroffen und einen tollen Handball gespielt", resümiert Nationaltrainer Eric Baradat nach dem 29:26-Sieg über Ungarn.

Im Endspiel lieferten sich die beiden noch unbesiegten Teams des Turniers einen Schlagabtausch mit mehreren Führungswechseln. Ungarn erholte sich mit der siebten Feldspielerin auch von schwachen Start in die 2. Hälfte, Frankreich gab eine 19:15-Führung aus der Hand und lag plötzlich mit 22:23 zurück. Für Frankreich ist es der erste Titel in dieser Alterskategorie, der bislang größte Erfolg gelang 2012 der Generation um Laura Glauser und Grace Zaadi, die anschließend jahrelang das Gerüst der A-Nationalmannschaft bilden sollten.

Bronze sicherten sich die Niederlande mit einem klaren 34:28 (18:13) über Dänemark. Deutschlands Hauptrundengegner Schweden beendete das Turnier mit einem 25:26 (16:13) gegen Portugal und beschließt das Turnier auf Rang 6, die Schweiz kassierte mit dem 26:29 (12:14) gegen Island die vierte Niederlage in Serie und wurde Achter.

Ungarn und Frankreich mit weißer Weste ins Endspiel

Deutschlands Vorrundengegner Frankreich besiegte im Viertelfinale die Schweiz klar mit 34:26, Hauptrundengegner Schweden hingegen unterlag den Niederlanden mit 21:25. Ungarn benötigte die Verlängerung, um sich mit 34:31 gegen Island zu behaupten. Das Halbfinale erreicht hat auch Dänemark, das das zuvor ungeschlagene Portugal mit 49:22 deklassierte.

Im ersten Halbfinale konnte Ungarn gegen die Niederlande starke Comeback-Qualitäten zeigen. Nach einer schwachen ersten Halbzeit und einem 12:15-Pausenrückstand gelang mit einer aggressiven 4:2-Abwehr der Umschwung und am Ende ein 28:24-Sieg.

Im zweiten Halbfinale feierte Frankreich einen Start-Ziel-Sieg und geht nach dem 32:26 (16:14) über Dänemark ins Endspiel. Die Equipe Tricolore führte schon im ersten Spielabschnitt mit fünf Toren (13:8), Frankreich zog dann auch im zweiten Durchgang wieder auf 28:22 weg.

In der Platzierungsrunde hat Deutschland Hauptrundengegner Schweden nach einem 33:31 über Island noch die Chance auf Rang 5. Gegner ist dann Portugal, das sich mit 30:25 gegen die Schweiz behaupten konnte. Für die Eidgenossinnen geht es am Sonntag im ersten Spiel des Tages ab 10 Uhr um Rang 7. Die besten acht Teams haben dann acht Spiele absolviert.

DHB-Juniorinnen mit Platz 9

Deutschlands Handballerinnen, die mit Viola Leuchter sowie den Torhüterinnen Norah Kothen und Nele Vogel drei Stammkräfte ersetzten mussten, kämpfen um Rang 9. Am Donnerstag besiegte das Team von Christopher Nordmeyer Rumänien letztlich mit 34:32 (19:16). Zum Abschluss am Freitagmittag wird man gegen Norwegen, die ebenfalls Dritter in ihrer Hauptrundengruppe wurden und in der Platzierungsrunde Montenegro um Toptorschützin Jelena Vukcevic mit 42:27 (24:14) deklassierten. Im Platzierungsspiel zeigten die deutschen Juniorinnen eine abgeklärte Leistung, besiegten Norwegen am Ende mit 28:18. Rumänien zeigte Montenegro deutlich mit 42:28 die Grenzen auf.

Die Gruppenvierten der Hauptrundengruppen kämpfen noch um Rang 13. Nordmazedonien kämpft dabei mit den besten nichteuropäischen Teams Südkorea, Ägypten und China. Nach dem 19:34 gegen Südkorea spielt der Gastgeber aber gegen Deutschlands Hauptrundengegner China nur noch um Platz 15. Die Chinesinnen haben gegen Ägypten mit 20:25 verloren. Ägypten besiegte anschließend Südkorea mit 29:23 und China siegte gegen Nordmazedonien mit 25:23.

Deutschlands Vorrundengegner gewinnt President´s Cup

Im President´s Cup wurden noch die Positionen 17-32 ausgespielt. Auch hierbei treffen die gleichplatzierten Teams aufeinander. Deutschlands Vorrundengegner Spanien und Serbien blieben in der Platzierungsrunde ungeschlagen. Spanien besiegte nun Brasilien mit 33:20 und kämpft nun gegen Angola um Platz 17, das sich mit 30:27 gegen Japan durchsetzte. Spanien feierte den Sieg im President´s Cup mit einem 24:18 über die Afrikanerinnen, Brasilien besiegte Japan mit 38:32.

Serbien hätte nach dem 27:26 über Tunesien noch Rang 19 erreichen können. Gegner war Argentinien, das gegen Guinea mit 31:26 gewann. Die Südamerikanerinnen konnten das Duell aber mit 27:26 für sich entscheiden. Im afrikanischen Derby siegte Guinea mit 22:21 gegen Tunesien.

Tschechien ist als Dritter der Gruppe III das schwächste Team aus Europa - kann nach dem 29:17 über Iran bestenfalls noch Rang 25 erreichen. Im Platzierungsspiel wartete Taiwan, das sich gegen Usbekistan mit 39:23 behauptete und die Asiatinnen unterlagen deutlich mit 15:36. Im asiatischen Derby holte sich der Iran mit einem 40:31 über Usbekistan noch Platz 27.

Die USA feierten mit dem 25:21 über Mexiko den ersten Sieg. Im Spiel um Platz 29 traf man nun auf Chile, unterlag dort aber mit 26:33. Auch die Südamerikanerinnen feierten zuvor den ersten Erfolg mit einem 34:33 über Algerien, dies allerdings erst im Siebenmeterwerfen. Die Nordafrikanerinnen holten sich im letzten Spiel das erste Erfolgserlebnis, mit einem 24:23 gegen Mexiko.

Die Abschlussplatzierungen der U20-Handball-WM

1. Frankreich
2. Ungarn
3. Niederlande
4. Dänemark
5. Portugal
6. Schweden
7. Island
8. Schweiz
9. Deutschland
10. Norwegen
11. Rumänien
12. Montenegro
13. Ägypten
14. Südkorea
15. China
16. Nordmazedonien
17. Spanien
18. Angola
19. Brasilien
20. Japan
21. Argentinien
22. Serbien
23. Guinea
24. Tunesien
25. Tschechien
26. Taiwan
27. Iran
28. Usbekistan
29. Chile
30. USA
31. Algerien
32. Mexiko

Der Modus der U20-Handball-WM

An der U20-Handball-WM nehmen insgesamt 32 Mannschaften teil. Aus den acht Vorrundengruppen qualifizieren sich jeweils die beiden besten Teams für die Hauptrunde, die beiden anderen Mannschaften spielen noch um den Presidents Cup.

Aus den vier Hauptrundengruppen kommen die jeweils beiden besten Teams ins Viertelfinale, die Gruppendritten kämpfen um Platz 9, die Gruppenvierten um Rang 13.

Im President´s Cup spielen die vier Gruppensieger um Platz 17 und die Trophäe. Die Gruppenzweiten können noch Platz 21, die Gruppenvierten dann Rang 25 erreichen. Die Gruppenvierten können das Turnier immerhin noch auf Rang 29 abschließen.

Im Gegensatz zu den Turnieren werden bei den Nachwuchsturnieren sämtliche Platzierungen ausgespielt, so dass alle Mannschaften sieben bis acht Partien absolvieren.

Übertragungshinweis:
Sämtliche Partien der weiblichen U20-WM werden in Deutschland durch Solidsport im kostenpflichtigen Livestream angeboten. Der Turnierpass kostet 39,99 Euro, Einzelspiele 5,99 Euro.
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Die K.o.-Runde der U20-Handball-WM

Platz 1-8

Platz 9-12

Platz 13-16

Die Hauptrunde der U20-Handball-WM

Jeweils ein Ergebnis aus der Vorrunde wurde übernommen in die Hauptrundengruppen und in die Gruppen des President´s Cup. Die ersten Viertelfinalisten stehen schon nach dem ersten Hauptrundenspieltag fest.

Die Schweiz besiegte in der Gruppe I Rumänien mit 27:26, musste aber bis zum Ende zittern, nachdem Nuria Bucher vom Siebenmeterstrich und anschließend Sev Albrecht im Nachwurf die Entscheidung verpassten. Nun geht es gegen die Niederlande um den Gruppensieg, Oranje siegte mit 20:17 gegen Ägypten. Die Niederländerinnen konnten sich einmal mehr auf Torhüterin Bianca Schanssema (35 %) verlassen.

Das Spiel um den Gruppensieg ging dann mit 31:29 an die Niederlande, für die Schweiz war es die erste Niederlage im Turnierverlauf. Oranje drückte dem Spiel von Anfang an den Stempel auf, die Eidgenossinnen ließen sich aber zu keiner Zeit abschütteln. Alessia Riner hätte in dopppelter Unterzahl 26 Sekunden vor dem Ende ausgleichen könnten, scheiterte aber an Torfrau Nikki van der Vorst. Im Gegenzug erzielte dann Kreisläuferin Romée Maarschalkerweerd den entscheidenden Treffer.

Auch die Gruppe II kennt ihre Viertelfinalisten, es ging im letzten Spiel nur noch um die Ausgangslage. Ungarn konnte sich gegen Norwegen mit 31:26 behaupten. Starker Rückhalt war Torhüterin Szofi Imre, die ihrem Team schon im ersten Durchgang ein 18:11 ermöglichte und am Ende mit 17 Paraden auf eine Weltklassequote von 40% gehaltener Bälle kam.

Das zweite Hauptrundenspiel verlief dann kurios, bei Dänemarks Sieg über Südkorea musste zwischenzeitlich nach einem Blitzschlag und anschließendem Stromausfall in der Sporthalle Jane Sandanski die Spielstätte gewechselt werden. Dänemark startete mit 19:12 in den zweiten Durchgang, siegte in der Boris Trajkovski-Sporthalle letztlich mit 29:23.

Im Topspiel gewann dann Ungarn souverän mit 31:23 gegen Dänemark. Die Magyarinnen konnten sich auf eine starke Abwehr verlassen und hatten vorne dann die treffsichere Julia Farkas (7 Tore). Dänemark, das nach einem frühen Drei-Tore-Rückstand (4:1) zwischenzeitlich zum 9:9 noch egalisierte, konnten auch die Paraden von Ida Kaysen nicht helfen.

Deutschland spielte in der Gruppe III gegen Schweden und stand im Duell mit den Tre Kronor unter Zugzwang. "Wir müssen wieder unseren besten Handball spielen. Das traue ich uns zu", so Bundestrainer Christopher Nordmeyer im Vorfeld. Doch eine Weltklasse-Leistung von Marie Weiss (19 Paraden) sollte nicht reichen, Schweden hatte mit Stina Littorin (21 Paraden) ebenso eine herausragende Torhüterin zwischen den Pfosten, die am Ende das 26:25 (14:10) sicherstellte. Die zweite Partie lieferte hingegen Einbahnstraßen-Handball, Frankreich deklassierte China mit 42:15 und setzte sich an die Tabellenspitze.

Deutschland wollte einen versöhnlichen Abschluss, tat sich aber eine Halbzeit lang schwer mit China und konnte sich erst im zweiten Durchgang befreien. Am Ende erreichte man mit einem klaren 38:25 (19:18) die Platzierungsrunde um Rang 9, wo nun am Donnerstag um 13 Uhr ein Duell mit Rumänien wartet. Norwegen oder Montenegro heißt der Abschlussgegner des DHB-Teams.

Den Gruppensieg schnappte sich Frankreich mit einem 28:22 (14:11) über Schweden. Im Spitzenspiel war es Torhüterin Alix Tignon, die mit einer starken Leistung die Equipe Tricolore beim 7:4 in die Vorlage brachte. Die zwischenzeitliche Aufholjagd zum 17:16 nach der Pause war nur ein Strohfeuer, Frankreich zog vorentscheidend zum 20:17 weg und siegte letztlich noch deutlich.

Keinen Sieger gab es in der Gruppe IV zwischen Nordmazedonien und Portugal. Die Gastgeberinnen legten über weite Strecken den Spielstand vor, führten in Halbzeit eins mehrfach mit zwei (4:6, 10:12) und im zweiten Durchgang gar mit vier Toren (19:23). Portugal hatte aber zum Ende der beiden Halbzeiten die größeren Reserven, kämpfte sich zu einer 14:13-Pausenführung und konnte am Ende zum 28:28 ausgleichen. Die Chance auf den Siegtreffer ließen anschließend beide Teams liegen.

Island buchte mit einem 35:27 über Montenegro vorzeitig das Ticket für das Viertelfinale. Die Handballerinnen von der Vulkaninsel erholten sich dabei von einem frühen 1:4-Rückstand auf aufgrund der Paraden ihrer Torhüterin Ethel Gyda Bjarnasen, die am Ende 19 Paraden (42 %) zeigte. Vorne glänzte Lilja Agustdottir mit 13/4 Toren. Schon beim 6:6 (13.) erstmals auf Augenhöhe, konnte Island erst mit dem Pausenpfiff beim 15:14 die Führung übernehmen und dann nach Wiederanpfiff beim 19:15 (35.) die Kontrolle erobern. Bei Montenegro fehlten die Impulse im Tor, 13/5 Tore von Jelena Vukcevic reichten nicht.

Im Spitzenspiel konnte sich Portugal mit einem hauchdünnen 26:25 (12:11) über Island dann allerdings den Gruppensieg schnappen. Bei den Frauen von der Vulkaninsel war Torhüterin Ethel Bjarnasen mit 18 Paraden (42 %) ein großer Rückhalt, doch das reichte im Duell mit den Ibererinnen nicht. Julia Figueroa konnte in letzter Sekunde die Partie für Portugal entscheiden.

Gastgeber Nordmazedonien bleibt in der Hauptrunde ohne Sieg, im Derby gegen Montenegro unterlag man trotz Pausenführung mit 23:26 (12:10). Auch Torhüterin Matea Churlinovska, die zum dritten Mal als "Player of the match" geehrt wurde, konnte die Niederlage nicht verhindern. Bei Montenegro stach Toptorjägerin Jelena Vukcevic einmal mehr heraus.

Gruppe I

Gruppe II

Gruppe III

Gruppe IV

President´s Cup

Platzierungsrunde 17-32

Gruppe I

Gruppe II

Gruppe III

Gruppe IV

Die Vorrunde der U20-Handball-WM

Zum Auftakt zeigte sich die europäische Dominanz. Ägypten gegen Chile und Südkorea gegen Mexiko feierten ihre Auftaktsiege gegen nicht-europäische Teams, Serbien gegen Deutschland und Spanien gegen Frankreich unterlagen in der Gruppe F gegen Teams aus Europa.

Bereits am Donnerstag absolvierten die Mannschaften der Gruppen A bis D den zweiten Spieltag und lösten die acht Tickets für die Hauptrunde. In der zweiten Hälfte des 2. Spieltags konnte in zwei weiteren Gruppen Klarheit über die Hauptrundeteilnehmer geschafft werden. Deutschland kämpfte in der Gruppe G Spanien mit 29:27 (17:16) nieder, erst wenige Sekunden vor dem Ende fiel der entscheidende Treffer.

Damit ging es für das Nordmeyer-Team nun gegen Frankreich um den Gruppensieg, die Equipe Tricolore kam zu einem souveränen 30:19 über Serbien. Beide Teams agierten über weite Strecken auf Augenhöhe, Deutschland holte zwischenzeitlich einen Fünf-Tore-Rückstand (18:13) zum 22:22 auf, am Ende triumphierten aber die rustikal spielenden Französinnen mit 29:27.

In der deutschen Parallelgruppe hat Schweden noch eine weiße Weste. Allerdings schockte China dann Tschechien und siegte mit 27:26. Die Tschechinnen unterlagen zum Abschluss gegen Schweden 24:28. China erreicht so die Hauptrunde, die aber das 24:38 gegen die Tre Kronor mitnehmen.

Auch die Gruppe G war schon entschieden, denn Montenegro und Portugal holten den zweiten Sieg und kämpften nun um Platz 1. Portugal wurde mit dem 34:31-Sieg Gruppensieger, während Guinea mit dem 30:28 über Usbekistan den ersten Sieg holte. In der Gruppe H verlor Nordmazedonien das Topspiel gegen Island mit 17:29, konnte dann aber mit einem 28:24 gegen Angola die Hauptrunde erreichen. Die Afrikanerinnen sind Dritter, da man die USA deutlich mit 24:18 distanzierte.

Gruppe A

Gruppe B

Gruppe C

Gruppe D

Gruppe E

Gruppe F

Gruppe G

Gruppe H