02.01.2025, 12:12
Nach Ausfällen im DHB-Team
Deutschlands Handballnationalteam musste zwei verletzungsbedingte Absagen der Olympia-Helden Sebastian Heymann und Jannik Kohlbacher vermelden. Aber wer sind die beiden Nachnominierten Lukas Stutzke und Tim Zechel?
Bundestrainer Alfred Gislason war bei der Bekanntgabe des WM-Kader Mitte Dezember noch äußerst positiv gestimmt. "Es ist immer schwierig den einen oder anderen nicht zu nominieren", betonte der Isländer seiner Zeit in Dortmund. "Wir hatten diesmal keine Absage und mussten den Leuten selbst absagen."
Doch nach den letzten Spieltagen in der Handball-Bundesliga war alles Makulatur. Im Duell mit der SG Flensburg-Handewitt hatte sich Nationalspieler Sebastian Heymann am Fuß verletzt. "Gegen Eisenach war es mehr eine Qual, als dass ich mich gut gefühlt habe, gegen Stuttgart kam ich dann gar nicht zum Einsatz, aber jetzt habe ich langsam das Gefühl, dass es besser wird", so Heymann zuletzt.
Für die WM reicht es aber dennoch nicht, ebenso wie für Jannik Kohlbacher, bei dem sogar eine Operation nötig ist. "Beides sollte nicht sehr langfristig sein, aber für die WM reicht es definitiv nicht", hatte ein Sprecher der Rhein-Neckar Löwen informiert, nachdem der Deutsche Handballbund die Kaderveränderungen vermeldet hatte.
Immerhin, mit Christoph Steinert kann man nach aktuellem Stand weiter planen. Das bestätigte ein Sprecher auf Nachfolge von handball-world. Der abwehrstarke Linkshänder hatte sich beim letzten Lehrgang Anfang November die Mittelhand gebrochen und ist seitdem noch nicht wieder auf das Handballfeld zurück gekehrt.
Lukas Stutzke (26) war schon für die Länderspiele im November im Rahmen der EM-Qualifikation gegen die Schweiz und in der Türkei nachgerückt, als Julian Köster ausgefallen war. "Sicherlich war das schon überraschend bei Lukas, denn er hat ein paar Themen, die er verbessern muss", erklärte Recken-Coach Christian Prokop damals. "Es ist schön zu sehen, dass Alfred Gislason sehr detailliert nach Hannover guckt und dass Lukas nun vom erweiterten Kreis in den engeren Kreis hineinschnuppern kann."
Der gebürtige Leverkusener hatte in der Jugend für den Tus 82 Opladen und den TSV Bayer Dormagen gespielt, 2019 war er dann zum Bergischen HC gewechselt und hatte auch im Oktober desselben Jahres gegen Kroatien das erste von bislang 12 Länderspielen (14 Tore) für den DHB absolviert. Großturniererfahrung bringt er von der EM 2022 und der WM 2023 mit, beide Male allerdings wurde er im Laufe des Turniers nachnominiert.
Im Sommer wechselte er dann zur TSV Hannover-Burgdorf und konnte für die Recken in der laufenden Spielzeit 28 Tore erzielen und 16 Assists beisteuern. Seine Qualitäten in der Deckung unterstreichen zwei Steals und vier Blocks.
Tim Zechel (28) stammt aus Goslar und hat seine Handballkarriere bei der HSG Bad Harzburg begonnen. In der Jugend spielte er für den SC Magdeburg und Eintracht Hildesheim. Bei den Niedersachsen startete auch seine Profikarriere. Später spielte er für Hannover-Burgwedel, TUSEM Essen und den HC Erlangen, ehe er in diesem Sommer zum SC Magdeburg wechselte.
Dort muss er sich die Einsatzzeiten am Kreis mit Magnus Saugstrup und Oscar Bergendahl teilen, dennoch stehen bislang 17 Tore und vier Blocks zu Buche. Tim Zechel debütierte im März 2022 gegen Ungarn in der deutschen Handball-Nationalmannschaft, bestritt bisher elf Länderspiele und konnte acht Tore erzielen. Bei der Handball-WM 2023 wurde er für das Spiel um Platz 5 gegen Norwegen nachnominiert.
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chs