19.11.2024, 07:00
Bock auf Handball - Das Magazin
Er hat Paul Drux, Patrick Wiencek oder Florian Kehrmann auf dem Weg zu herausragenden Profis trainiert, 30 Jahre lang als Auswahltrainer gearbeitet, ist mit Bob Hanning in die Bundesliga aufgestiegen und war sich als Coach auch für die Bezirksliga nicht zu schade. Leszek Hoft (74) liebt den Handball so sehr, dass er einfach nicht loslassen kann.
Dieser Artikel ist ein Auszug aus unserem Magazin Bock auf Handball
Wer hätte gedacht, dass das, was damals in einer Danziger Grundschule als unverbindliche Sympathie für den Handball begann, auch heute, fast 70 Jahre später, noch lange nicht beendet scheint. "Ich war als Kind schnell und wendig, war auch im Fußball und in der Leichtathletik sehr gut. Aber dieses Mannschaftsgefühl beim Handball … und die vielen Tore … das habe ich sofort geliebt", erzählt Leszek Hoft.
Er sitzt in einem kleinen Besprechungsraum der Wülfrather MTC-Sporthalle "Fliethe", wo der TB Wülfrath zuhause ist, und wo auch er seit gut zwei Jahren seine handballerische Heimat gefunden hat. Hier, bei diesem mittelgroßen, mit den Herren mittelklassig spielenden Verein irgendwo im Nirgendwo zwischen Wuppertal, Düsseldorf und Essen, spricht der Inbegriff eines leidenschaftlichen, mit seinem Sport mitleidenden und mitliebenden Trainers über das, was die vergangenen Jahrzehnte sein Leben war: Handball.
Eineinhalb Stunden hat er sich Zeit genommen, um ein bisschen was aus seinem bewegten Handballer-Leben zu erzählen. Es hätten auch eineinhalb Tage nicht gereicht, den vielen Geschichten gerecht zu werden, die Hoft, diplomierter Sport- und Biolehrer, seit er 1980 nach Deutschland gekommen ist, erlebt hat.
Bei seiner ersten Trainerstation im Duisburger Stadtteil Hamborn musste er seine Ansprachen noch auf Englisch halten. Doch die Spieler verstanden ihn, begriffen sofort, was er wollte. "Handball ist eine universelle Sprache. Und der Handball hat mir die Welt eröffnet. Ohne den Sport hätte ich damals vom Westen vermutlich nicht viel mitbekommen."
Die Unterschiede zwischen Polen und Deutschland in der damaligen Trainerarbeit haben ihn anfangs vor Herausforderungen gestellt. "Wenn Du in Polen dem Spieler gesagt hast, er soll 20-mal dies oder das machen, hat er es 25-mal gemacht. Wenn Du in Deutschland dem Spieler gesagt hast, er soll 20-mal dies oder das machen, hat er gefragt: 'Warum?'"
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