25.08.2024, 10:10
Ungefährdeter Sieg gegen Serbien
Mit einem verdienten 28:23-Erfolg über Serbien im achten und letzten Spiel sicherten sich die deutschen Juniorinnen den fünften Platz bei der U18-Weltmeisterschaft in China.
"Platz fünf entspricht unserem derzeitigen Leistungslevel. Gegen Serbien haben wir noch einmal unsere individuellen Qualitäten gezeigt", ordnete Bundestrainer Gino Smits das Abschneiden in China ein. Mit dem Endergebnis konnten er und seine Co-Trainerin Maike Daniels zufrieden sein. Diesen fünften Platz sicherte sich das DHB-Team durch einen 28:23 (15:10)-Sieg gegen Serbien. Das Team vom Balkan hatte sich im ersten Platzierungsrundenspiel mit 21:20 gegen Japan durchgesetzt. Der Auftakterfolg gegen Guinea blieb somit das einzige deutsche Spiel bei diesem Turnier gegen eine nicht-europäische Mannschaft. "Ein Vergleich mit Japan wäre sicherlich interessant gewesen, um einmal mit einem anderen Handballstil konfrontiert zu werden", so Smits.
Die Aufgabe gegen Serbien ging seine Mannschaft sehr entschlossen und motiviert an. Mit spielerischer Kreativität im Angriff gelang es in der Anfangsphase immer wieder, Chiara Rohr auf Linksaußen freizuspielen. Die 17-jährige vom TV Hannover-Badenstedt war erst wenige Tage vor WM-Beginn für die verletzte Lilli Frei nachnominiert worden und bestätigte ihre guten Leistungen beim letzten Einsatz in Chuzhou in der ersten Halbzeit mit sechs Treffern bei sechs Versuchen.
Die 5:2- (7.) und 11:5-Führung (18.) im Anschluss an drei Tempogegenstoßtreffer durch Aylin Bornhardt war jedoch kein Ruhekissen. „Die ersten zehn Minuten und die Phase, in der wir uns auf 11:5 absetzten war entscheidend. Der Rest verlief auf Augenhöhe", analysierte der Bundestrainer. Serbien blieb trotz einer starken Lena Lindemann im Tor (52 Prozent) bis zur Pause beharrlich dran und war immer wieder zur Stelle, wenn es im deutschen Angriff hakte. Kurz vor dem Seitenwechsel verkürzte der EM-Siebte aus dem vergangenen Jahr zum 10:12. Kim Ott und zweimal Rohr antworteten passend zur deutschen 15:10-Pausenführung - das gleiche Resultat nach 30 Minuten wie am Freitag gegen Kroatien.
Ein gutes Omen für die letzten 30 WM-Minuten? Ja. Die Smits-Sieben kam mit zwei Ott-Rückraumknallern sowie einem Wurf ins leere Tor durch Schlussfrau Lena Lindemann aus der Kabine zurück, sodass beim 18:12 nach 34 Minuten der Weg zu einem erfolgreichen WM-Ausstand geebnet war. Die Deckung um Abwehrspezialistin Lin Lück hielt die Intensität hoch und setzte Serbien stark unter Druck.
Die Offensive kompensierte dies mühelos. Kim Ott, nach Spielende zur besten deutschen Akteurin gewählt, hatte sich aus dem linken Rückraum warm geworfen. Unter anderem fünf Tore von ihr in der zweiten Halbzeit ließen den Vorsprung auf bis zu acht Tore (21:13, 44.) anwachsen. Diesen Abstand halbierte Serbien in den letzten zehn Minuten zwar zwischenzeitlich (26:22), der verdiente und insgesamt souveräne Sieg der deutschen Mannschaft blieb aber unangetastet.
Das WM-Abenteuer ist Geschichte, jetzt steht eine wichtige Zeit in der weiteren Karriereentwicklung bevor. „Die Mädels haben gezeigt, dass sie momentan auf Weltniveau mit vorne dabei sein können. Aber es ist kein Automatismus, dass es so weitergeht. Jetzt geht es für die Spielerinnen erst richtig los, jetzt stehen wichtige Entscheidungen für ihre Weiterentwicklung an, von denen es abhängt, ob sie es in den Leistungshandball schaffen", erklärt Smits.
Deutschland: Steinecke, Lindemann (1); Walther, L. Ott (1), Werle, Rohr (8), Christiansen, Heimann (1), Bornhardt (5), Kern (1), Berens, Klocke, Lück, Tucholke (3), K. Ott (8)
Serbien: Petrovic, Tanovic, Cinku - Drinic, Nedeljkovic (2), Momcilovic, Petric, Serifi, Krezovic (4), Radovic (5), Jankovic (1), Milosavljevic (1), Otasevic, Stanic (4), Tasic (3), Djekic (3)
HP DHB, red