vor 6 Stunden
Vorschau, 1. Spieltag Handball-EM 2024 der Frauen
Nachdem die ersten Mannschaften bereits gestern in die Handball-EM 2024 der Frauen gestartet sind, stehen am zweiten Tag des 1. Spieltags sechs weitere Duelle an. Neben Co-Gastgeber Schweiz greift auch Deutschland das erste Mal zum Ball. Zum Auftakt treffen die DHB-Frauen auf die Ukraine.
Nachdem Tschechien die letzte Ausgabe der Europameisterschaften verpasst hatten, kehrt das Team von Bent Dahl nach vier Jahren wieder zurück auf die europäische Bühne. "Wir werden sehr zufrieden sein, wenn wir in die Hauptrunde kommen, denn wir wissen, dass es schwer werden wird. Unsere Gruppe ist vielleicht eine der engsten Gruppen des Turniers mit Mannschaften, die alle in der Lage sind, weiterzukommen, und gleichzeitig können alle Teams ausscheiden", so Dahl.
Zum Auftakt treffen die Tschechinnen auf Rumänien, die einen großen Umbruch hinter sich haben. Zahlreiche Stars wie Cristina Neagu sind nun nicht mehr dabei, stattdessen liegt das Durchschnittsalter nun bei unter 24 Jahren. Im Vorfeld konnten die Rumäninnen kein Testspiel gewinnen, verloren auch gegen die Schweiz und Nordmazedonien.
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2022 qualifizierten sich die Schweizer Handballerinnen erstmals für die Europameisterschaft. Zwei Jahre später wollen die Co-Gastgeberinnen nun erstmals den Sprung in die Hauptrunde schaffen. "Ein Sieg gegen die Färöer Inseln ist ein Muss, dann können wir mit Kroatien mithalten", blickt Kapitänin Kerstin Kündig voraus und betont: "Wir werden uns so gut wie möglich darauf vorbereiten."
"Wir haben so lange auf diesen Moment gewartet und die Tage seit dem Ende der Qualifikation fast gezählt. Wir sind froh, dass wir endlich sagen können, dass wir bei der Europameisterschaft sind", sagt Jana Mittun, die sich vor dem Turnierstart Tipps von ihren Brüdern Oli und Pauli sowie Cousin Elias Ellefsen a Skipagötu holen will, die im Januar ihre ersten EM spielten. "Sie sagten mir, ich solle daran denken, den Wettbewerb und das Spiel zu genießen."
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Deutschlands zweiter Vorrundengegner, die Niederlande, eröffnet das Turnier gegen Island. Erst im September hatte es einen Cheftrainer-Wechsel bei den Niederländerinnen gegeben. Per Johansson hatte überraschend seinen Hut genommen und Henrik Signell hat seine Nachfolge angetreten. Im Duell mit den Isländerinnen, die sich das erste Mal seit zwölf Jahren wieder für eine Handball-EM qualifizieren konnten, ist Signells Truppe der klare Favorit.
"Wir sind dort definitiv die kleinere Mannschaft, aber man weiß nie, wie ein Handballspiel ausgeht, und wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben. Es gibt nichts, was dagegen spricht, dass wir überraschen können", so die ehemalige Oldenburgerin Thorey Rosa Stefansdottir, die schon bei den letzten Großturnieren mit im Kader der Nordfrauen war.
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Das Duell zwischen den beiden Balkan-Nationen Montenegro und Serbien verspricht Intensität und emotionale Momente. Nach der überraschenden Bronzemedaille bei der letzten Ausgabe des Turniers wollen die Montenegrinerinnen an den Erfolg von vor zwei Jahren anknüpfen. Die Erfolge von Serbien liegen schon einige Zeit zurück: Zuletzt konnte man bei der EM 2012 bis ins Halbfinale vordringen.
"Derjenige, der mehr Lust und Willen, ein größeres Herz und natürlich die bessere Verteidigung hat, wird gewinnen. Es gibt nicht viel Philosophie, ich denke, sie haben mehr Druck. Wir müssen generell an der Defensive arbeiten, vor allem für Montenegro, denn es ist das erste und wichtigste Spiel in der Meisterschaft", sagt Serbiens Marija Petrovic.
"Ich erwarte ein starkes Spiel gegen Serbien, und es wird sicherlich schwierig. Ich denke, wir sind auf dem Papier der Favorit, aber darauf sollten wir uns nicht verlassen. Ein Sieg würde uns zum Start viel bedeuten, und das ist das Wichtigste und Bedeutendste", sagt Montenegros Spielmacherin Matea Pletikosic.
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Der dreifache Europameister Dänemark holte bei der EM 2022 das erste Mal nach 18 Jahren wieder eine Silbermedaille. Seither bewiesen die Dännen immer wieder ihre Qualität, unter anderem gewannen sie bei der WM im letzten Jahr sowie bei den Olympischen Spiele Bronze. Der Mitfavorit des Turniers trifft auf Kroatien, das immer wieder für eine Überraschung gut ist. Zuletzt schockte das Team bei der EM 2020 die Konkurrenz, dort holte Kroatien Bronze.
"Das erste Spiel ist immer schwierig, und Kroatien ist eine schwierige Mannschaft für uns", blickt die frühere Bundesligaspielerin Trine Östergaard voraus und ihre Teamkollegin Kristina Jörgensen, die vor dem Turnier mit Schulterproblemen zu kämpfen hatte, betonte: "Zuvor hatten wir einige 'Todesspiele' gegen Kroatien, und es wird cool sein, wieder gegen sie zu spielen. Sie sind eine gute Mannschaft. Wir wollen uns auf uns selbst konzentrieren, aber auch eine gute Atmosphäre und gute Spiele hier in der Schweiz haben.."
Die deutschen Handballerinnen gewannen zwar den letzten EM-Test gegen Österreich, konnten dabei aber nicht überzeugen. Die DHB-Frauen warten seit WM-Bronze 2007 auf einen Platz auf dem Treppchen bei einem großen Turnier. Ein wichtiger Grundstein könnte die deutsche Mannschaft mit einem Sieg gegen die Ukraine legen. Bereits in der Qualifikation konnte man den Auftaktgegner zweimal deutlich schlagen.
"Wir alle wissen, dass wir in diesem Spiel der Favorit sind, dass man einen Sieg von uns erwartet, aber natürlich wollen wir dieses Spiel auch nutzen, um von Anfang an zu zeigen, was wir können, ohne auf das Ergebnis zu achten, sondern einfach das zu spielen, was wir können, und dieses Spiel für einen guten Start zu nutzen", erklärt Torhüterin Katharina Filter im Vorfeld.
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Die Handball-EM 2024 der Frauen, das von Österreich, Ungarn und der Schweiz ausgerichtet wird, erfährt keinen Black-Out. Während es im linearen Free-TV keine Lösung zu geben scheint, werden alle Spiele live und kostenlos bei Sportdeutschland.TV übertragen. Bei der Übertragung setzt man auf gewohnte Qualität: Kommentator Tobias Schimon wird von Expertin Ina Großmann unterstützt. Darüber hinaus werden Christian Zeitz, Henning Fritz und Luisa Schulze mit der Erfahrung von über 500 Länderspielen auf die Partien schauen und die Livebilder für einen eigenen Live-Kommentar nutzen.
Sportdeutschland werde alle deutschen Partien sowie ab der Hauptrunde auch die Topspiele des Turniers mit Kommentar aus einem Studio in Krefeld übertragen, hieß es weiter. Alle weiteren Partien werden voraussichtlich unkommentiert gezeigt. Dazu sollen im Nachgang zudem Highlight-Zusammenschnitte aller Partien angeboten werden und es sind Show-Elemente geplant, die Fans "noch näher an der Handball-EM teilhaben lassen" sollen.
18 Gespanne hat die Europäische Handballföderation nominiert, im Laufe der vergangenen Wochen mussten drei Gespanne auf eine Teilnahme verzichten. Auch das deutsche Schiedsrichterpaar Tanja Kuttler und Maike Merz verpasst das Turnier. Somit ist der DHB ohne eigenes Duo bei der Endrunde.
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lmk