26.07.2024, 09:39
"Es ist sehr traurig"
Die Vorrunde der Handball-Turniere bei den Olympischen Spielen findet wie der Großteil der Wettbewerbe in Paris statt. Zu den K.O.-Spielen folgt dann der Umzug nach Lille. Das gefällt nicht allen. Deutschlands Auftaktgegner Schweden kritisiert den Ortswechsel scharf.
Ab dem Viertelfinale wechseln die Handball-Teams die Halle. Statt in der Arena Paris Sud 6 wird die K.O.-Runde im Stade Pierre-Mauroy in Lille ausgetragen. In dem extra für die Spiele renovierten Stadion haben rund 27.000 Zuschauer Platz - und somit knapp 20.000 mehr als in Paris. Die Handballer tauschen damit quasi die Plätze mit den Basketballern. Diese tragen ihre Vorrunde in Lille aus und ziehen dann nach einer Woche ins Olympische Dorf um.
"Es ist eine Schande. Die Olympischen Spiele finden alle vier Jahre statt und dann sollte man die ganze Zeit in einem olympischen Dorf sein. Es ist sehr traurig, dass die Spiele in einer Stadt ausgetragen werden, die nicht für alles Platz hat", kritisiert Jim Gottfridsson gegenüber der schwedischen Zeitung Aftonbladet. Schwedens Spielmacher betont: "Man hat nicht viele Tage seines Lebens in einem olympischen Dorf.“
"Ein großer Teil der Olympischen Spiele ist das olympische Gefühl mit dem olympischen Dorf. Dann umzuziehen und in etwas Kleineres zu gehen, in dem nur Handball gespielt wird, fühlt sich seltsam und natürlich langweilig an“, ergänzt auch Rückraumspieler Jonathan Carlsbogård.
Linksaußen Hampus Wanne fügt hinzu: "Du hast nicht viele Tage deines Lebens in einem olympischen Dorf, also willst du so lange wie möglich dort sein."
Auch Schwedens Handballerinnen unterstützen die Kritik. "Ich finde es traurig, dass wir nach Lille umziehen. Es wird wie eine gewöhnliche Meisterschaft sein. Der halbe Sinn der Olympischen Spiele ist das olympische Dorf und die Einzigartigkeit des Ortes. Es ist eine Schande", kommentiert Rückraumspielerin Jamina Roberts.
kli