16.09.2024, 11:04
Krise beim HC Erlangen
Der HC Erlangen befindet sich schon nach zwei Saisonspielen wieder im Krisenmodus. Nach der jüngsten Niederlage übt Trainer Johannes Sellin sogar deutliche Kritik am eigenen Team. Was ist nur beim HCE los?
Der HC Erlangen kommt einfach nicht in Fahrt. Nach der vergangenen Zittersaison, als man erst kurz vor Schluss den Klassenerhalt sichern konnte, legte der Klub nun einen Fehlstart in die neue Spielzeit hin. Zwei Spiele, zwei Niederlagen - der HCE ist gleich zu Beginn wieder im Tabellenkeller der Daikin Handball-Bundesliga unterwegs.
Nach der jüngsten 24:28-Pleite gegen den ThSV Eisenach reagierte HCE-Trainer Johannes Sellin darum emotional. Der Europameister von 2016 kritisierte seine Mannschaft am Dyn-Mikrofon ungewöhnlich scharf.
"Unser Überzahlspiel ist natürlich eine Katastrophe, daran müssen wir natürlich arbeiten. Und im Angriff muss man beim Handball auch irgendwann mal auf das Tor gehen, ansonsten wird es schwer", sagte der 33-Jährige. Er machte auch kein Geheimnis daraus, dass sein Team ihm offenbar nicht zugehört hat.
"Den Zug zum Tor habe ich nicht gesehen. Das hatten wir besprochen in der Woche, anscheinend nicht genug", sagte Sellin. Schon das erste Spiel bei der SG Flensburg-Handewitt hatte Erlangen deutlich mit 28:42 verloren. Nun also der nächste Rückschlag gegen Abstiegskonkurrent Eisenach.
Dass die Ansprüche in Erlangen eigentlich ganz andere sind, weiß auch Sellin. Angesprochen auf das unruhige Umfeld des Klubs, reagierte Sellin deutlich. "Das ist mir völlig egal. Wir arbeiten an dem, was wir wollen. Wir werden auf jeden Fall erfolgreich sein“, kündigte der Ex-Profi mutig an.
Den ersten Schritt in diese Richtung will der HCE unbedingt schon diesen Freitag machen. Dann empfangen die Franken den ebenfalls noch sieglosen TVB Stuttgart in eigener Halle.
ban