19.07.2024, 11:23
Letzter Test vor den Olympischen Spielen
Kurz vor dem Start der Olympischen Spiele setzt die norwegische Nationalmannschaft ein dickes Ausrufezeichen. Die Generalprobe konnte das Team von Þórir Hergeirsson gegen Dänemark deutlich mit 35:24 (19:16) gewinnen. Schon in neun Tagen treffen beide Mannschaften im zweiten Vorrundenspiel in Paris erneut aufeinander.
Bereits am vergangenen Dienstag (16. Juli) absolvierten die beiden Medaillen-Mitfavoritinnen im norwegischen Gjøvik ein erstes Testspiel. Beim letzten Länderspiel von Stine Oftedal auf heimischem Boden konnten sich die Norwegerinnen mit 26:24 (13:12) durchsetzen. Beim Rückspiel in Dänemark sollte das Ergebnis viel deutlicher ausfallen.
"Es war ein harter Abend für Dänemark", schreibt das dänische Medium TV2 und spricht von einer Demütigung. Über weite Strecken der Partie lagen die Däninnen zurück und mussten schlussendlich eine klare Niederlage einstecken. Während Dänemark im Hinspiel zwei Tage zuvor besonders am schlechten Angriffsspiel scheiterte, war diesmal die Abwehr das Problem. Besonders Norwegens Spielmacherin Stine Oftedal konnte über das gesamte Spiel machen, was sie wollte. Die dänische Abwehr fand keine Mittel, sie zu stoppen.
Dabei gestaltete sich die Anfangsphase zunächst ausgeglichen. Bis zum 8:8 blieben beide Teams auf Tuchfühlung. Von da an schlichen sich immer mehr technische Fehler ins dänische Spiel, welche prompt mit norwegischen Gegenstößen bestraft wurden. Vier Gegentreffer in Folge zwangen Dänemarks Coach Jesper Jensen zu seiner ersten Auszeit (8:12, 19.).
Die löchrige, dänische Abwehr besserte sich allerdings auch in der Folge nicht. Mit einem 16:19-Rückstand gingen die Gastgeberinnen in die Kabine. Mit Beginn der zweiten Halbzeit bauten die Norwegerinnen den Vorsprung dann nach und nach aus (16:21, 35.). Erst acht Minuten nach Wiederanpfiff konnte Dänemark sein erstes Tor der zweiten Halbzeit erzielen, während Norwegen nach Belieben einnetzte. "Die zweite Halbzeit war geprägt von einem lahmenden dänischen Angriffsspiel und norwegischer Effizienz, wobei der norwegische Vorsprung immer größer wurde", fasst TV2 zusammen.
Eine deutliche 24:35-Niederlage folgte daraus. "Das war heute eine etwas zu hohe Niederlage. Natürlich ist es ein wenig beunruhigend, mit elf Toren zu verlieren", erzählte Jesper Jensen nach der Pleite. Die Norwegerinnen konnten dagegen Selbstvertrauen tanken. "Vieles war sehr positiv“, freute sich Stine Oftedal und fügt hinzu: "Wir reisen mit viel Selbstvertrauen zu den Olympischen Spielen. Ich denke, wir haben eine Menge guter Dinge getan. Wir spielen ruhig und gelassen, machen Schritte nach vorne. Mir gefällt die Art und Weise, wie wir spielen - es sieht bisher gut aus."
Mit zwei Niederlagen beendet die Dänemark die Olympia-Vorbereitung und trifft zum Auftakt bei den Olympischen Spielen am kommenden Donnerstag (25. Juli) zur ungewöhnlich frühen Anwurfszeit 9 Uhr auf Slowenien. Weitere Vorrundengegner sind Norwegen, Schweden, Deutschland und Südkorea.
kli