22.06.2024, 11:48
Drittliga-Einteilung
Der EHV Aue startet mit gemischen Gefühlen in die neue Saison in der 3. Liga. Auf der einen Seite entfallen für die Sachsen viele interessante Partien, doch die Einteilung in die Südgruppe bringt auch Vorteile mit sich.
Der EHV Aue hat als Derby praktisch nur das Duell mit Aufsteiger SV Plauen-Oberlosa. Ansonsten geht die Reise für die Sachsen immer nach Bayern oder Baden-Württemberg, unter anderem auch zu den Bundesligareserven von HC Erlangen, Rhein-Neckar Löwen und HBW Balingen-Weilstetten.
"Wir hätten natürlich gern in der Staffel Nord-Ost gespielt, schon allein wegen der Derbys gegen Cottbus, Leipzig, Magdeburg oder Rostock. Das hätte so ein bisschen was von DDR-Oberliga gehabt!", erklärt Manager Rüdiger Jurke zur Staffeleinteilung und betont: "Jetzt ist es ein wenig wie zu meiner aktiven Zeit, als wir in der zweigeteilten 2. Liga nach Pfullingen, Kornwestheim oder Fürstenfeldbruck gereist sind."
"Auch nicht schlecht!", urteilt der ehemalige Kreisläufer und findet: "In unserer Staffel sind wirklich interessante Mannschaften. Für uns ist auch die ein oder andere neue dabei."
Auf einen Durchmarsch wie in der letzten Drittligasaison, als man ohne Saisonniederlage die Rückkehr in die 2. Handball-Bundesliga schaffte, glaubt man hingegen nicht. "Auf alle Fälle müssen wir gegen starke Gegner antreten, wenn ich an Oppenweiler, Wölfe Würzburg, Pfullingen oder Kornwestheim denke. Die zweiten Mannschaften sind auch nicht zu verachten", mahnt Jurke vor der Konkurrenz.
An den Ambitionen lässt der Manager allerdings trotz des großen personellen Umbruchs keine Zweifel. "Unser Ziel ist natürlich, Erster oder Zweiter unserer Staffel zu werden", so Jurke, der auf den Sprung in die Aufstiegsrunde hofft. Ob diese in dieser Saison im Europapokalmodus oder in einer Gruppenphase ausgespielt wird, hängt auch von den teilnehmenden Mannschaften ab.
Einer Legende will der Manager allerdings entgegenwirken, denn die Reisen werden für die Sachsen mit der neuen Einteilung nicht länger. "Wenn wir in der Staffel Nord-Ost gespielt hätten, die weiteste Strecke nach Flensburg (681 Kilometer) weggenommen und uns dafür eingesetzt hätten, wären wir auf insgesamt 11.454 Kilometer gekommen. In der jetzigen Staffel sind es 11.408. Also fast identisch", rechnet Jurke vor.
chs