16.10.2024, 12:42
Konsequenzen für die European League
Für die Europäische Handballföderation ist die Insolvenz des französischen Klubs Neptunes de Nantes abgeschlossen, der Kontinentalverband hat den Verein erwartungsgemäß auf zwei Weisen bestraft.
Im vergangenen Jahr noch Dritter beim Final4 der EHF European League haben sich die Neptunes de Nantes nach der Meldung zur EHF European League aufgrund einer Insolvenz in die 2. Liga zurückgezogen.
Aber der Neustart hat nun auch juristische Konsequenzen. Die Sperre für zwei Spielzeiten wird Nantes ohne Weiteres verkraften können. Schmerzhafter ist da schon die Geldstrafe in Höhe von 12.500 Euro, die nicht teilweise zur Bewährung ausgesetzt wurde. Zudem erhält der Klub nicht die Startgebühr in Höhe von 1.600 Euro zurück, diese hat die EHF nun einbehalten, heißt es in einer Verbandsmitteilung.
Entscheidend hierfür war auch, dass sich Nantes erst nach dem 31. Juli vom Wettbewerb zurückgezogen hatte. Hintergrund der plötzlichen finanziellen Schieflage des Klubs soll der Rückzug des Hauptsponsors Realités sein, der sein Engagement ursprünglich bis zum 30. Juni 2025 zugesichert hatte.
In der EHF European League rückte der ungarische Vertreter Motherson Mosonmagyarovari KC nach und zog damit ohne Qualifikationspartien in die Gruppenphase der European League ein. Auch der norwegische Vertreter Fredrikstad BK steht nach zwei Siegen über den GC Amicitia Zürich (33:31, 28:20) in der 2. Runde ebenfalls schon in der Gruppenphase, da die zuvor gelosten Duelle gegen die Ungarinnen nun entfallen.
Die Stammkräfte sind nach dem Rückzug in die 2. Liga weg, lediglich fünf 19-Jährige Nachwuchsspielerinnen ohne Europapokaltor in der vergangenen Saison sind geblieben. Dennoch gelangen zum Auftakt im nur 13 Teams umfassenden Unterhaus zwei Siege. Aufgrund der in Frankreichs D2F geltende Drei-Punkte-Regel, wo man schon für den reinen Spielantritt einen Zähler bekommt, ist das aktuell nur Rang 6, allerdings mit weißer Weste.
chs