07.01.2025, 11:55
"Hoffe, dass wir keinen großen Verlust spüren werden"
Zum ersten Mal seit mehr als 15 Jahren wird die dänische Nationalmannschaft ein Großturnier ohne Mikkel Hansen und Niklas Landin bestreiten. Mathias Gidsel und Henrik Møllgaard sprachen vor der in sieben Tagen startenden WM darüber, wie es sich ohne die beiden großen Stars anfühlt.
2007 debütierte Mikkel Hansen in der dänischen Nationalmannschaft. In 276 Länderspielen erzielte der dreifache Welthandballer 1.387 Tore. Nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen beendete der Rückraum-Linke seine Handball-Karriere. Auch Niklas Landin, der seit 2008 für Dänemark auflief, trat nach dem Turnier in Paris aus der Nationalmannschaft zurück.
"In erster Linie werden zwei große Persönlichkeiten fehlen - sowohl auf als auch neben dem Spielfeld. Ich glaube nicht, dass es das Spiel so sehr beeinträchtigen wird. Ich denke, es gibt eine Menge Leute, die bereit sind, das Amt zu übernehmen", sagt Mathias Gidsel gegenüber dem dänischen Medium TV2.
Der Welthandballer von 2023 betont jedoch auch: "Es ist klar, dass es die Dynamik verändert. Sie haben diese Nationalmannschaft und die Weltspitze 20 Jahre lang dominiert. Aber ich hoffe, dass wir nach den Gesprächen, die wir geführt haben, keinen großen Verlust spüren werden."
"Uns wird eine gewisse Stärke und Stabilität fehlen. Man konnte sich immer an sie wenden und Antworten bekommen - man konnte auch dumme Antworten bekommen. Aber es gibt eine gewisse Sicherheit in den Säulen, die dort standen. Eine Sache ist die große Professionalität und Bedeutung, die sie für das Team hatten, aber sie sind auch beide zu großen Führungspersönlichkeiten herangewachsen", ergänzt Henrik Møllgaard, der mit beiden nicht nur jahrelang in der Nationalmannschaft, sondern zuletzt auch in Aalborg zusammenspielte.
Man müsse abwarten, meint Mads Mensah Larsen: "Die Zeit wird zeigen, wie es ausgehen wird, aber ich selbst bin gespannt, ob es das riesige Loch sein wird, das sich die Leute vorstellen. Es gehört zum Sport, dass Leute kommen und gehen. Ich habe das Gefühl, dass der Rückstand auf dem Platz am größten sein wird. Denn seit vielen Jahren sind sie es, die mitentscheidend sind. Zum Glück kann man sagen, dass es bei manchen Dingen einen ganz guten, fließenden Übergang gegeben hat, so dass man noch nicht ganz am Ende ist."
Nun müssen andere Spieler die Führungsrolle übernehmen. Einer von ihnen könnte Rasmus Lauge sein - mit 33 Jahren einer der erfahrensten im dänischen Aufgebot. "Ich war schon immer jemand, der sich manchmal ein wenig in Dinge einmischt und ich werde meine Meinung wahrscheinlich auf hoffentlich gute Weise äußern. Für mich wird es also wahrscheinlich nicht viel anders sein, aber es gibt einige, die bestimmte Rollen übernehmen müssen, ohne sich neu zu erfinden."
Doch auch ohne die beiden absoluten Leistungsträger hat der amtierende Olympiasieger, der die letzten drei Weltmeisterschaften dominierte, die Favoritenrolle inne. "Wir sind in ziemlich guter Verfassung. Wir haben eine unglaublich gute Mannschaft mit so vielen guten Spielern", schätzt Füchse-Rückraumspieler Lasse Andersson ein.
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