06.02.2025, 14:17
"Da müssen wir ansetzen"
Platz 6 bei der abgelaufenen Handball-WM und vor allem das Aus im Viertelfinale gegen Portugal offenbarte die Schwächen des DHB-Teams. Auch die Expertenrunde im Dyn-Format Harzblut macht sich Sorgen um das DHB-Team.
"Unser Tempo ist einfach zu langsam", analysiert Michael "Mimi" Kraus und betont: "Die Tore aus der ersten und zweiten Welle kosten wenig Kraft und jedes Mal uns im Sechs-gegen-Sechs aufzureiben, das kostet halt Kraft."
Der Weltmeister von 2007 spart auch nicht mit Kritik an Bundestrainer Alfred Gislason und verweist auf die junge deutsche Mannschaft. "Dafür bedarf es natürlich auch klaren Ansagen und da muss man Auszeiten dementsprechend nutzen und auch taktische Vorgaben noch einmal kurz wiederholen, damit die Jungs in brenzligen Situationen einen Anker haben."
Während Stefan Kretzschmar Kraus als "Tempotrainer DHB" ins Gespräch brachte, sieht der 41-jährige ehemalige Spielmacher "noch einiges an Arbeit" für das deutsche Team.
Auch Pascal Hens sieht im Umschaltspiel des deutschen Teams eine wichtige Stellschraube und betont: "Wir oft haben wir gesehen, dass ein Andy Wolff hinten stand und gar nicht wusste, wo er den Ball hinspielen soll? Der eine war schon am rauslaufen und der andere hat nicht geguckt."
Der 44-Jährige findet: "Da müssen wir ansetzen, dass wir klare Laufwege haben, dass wir eine Philosophie haben. Dass wir sagen, wir gehen jetzt erstmal alle nach vorne und wenn es dann nicht funktioniert, dann raus. Solche Sachen müssen klar angesprochen und trainiert werden. Das wäre der erste Schritt, wo wir uns ganz dringend verbessern müssen."
chs