23.09.2024, 17:00
Nur zwei Bundesliga-Teams noch ungeschlagen
Was für ein Saisonstart: Nach gerade mal drei Spieltagen haben drei der Titelfavoriten schon Minuspunkte in der Bilanz. Nur zwei Teams sind noch ungeschlagen. Auch deshalb könnte eine Prognose von Bundestrainer Alfred Gislason nun verspätet zur Wahrheit werden. Ein Kommentar.
Tja, wer hätte das gedacht? Gerade mal drei Spieltage sind in der Daikin Handball-Bundesliga absolviert - und schon jetzt sind viele Prognosen hinfällig. Nur die Rhein-Neckar Löwen und die SG Flensburg-Handewitt sind noch unbesiegt. Der Rest? Hat mindestens einmal verloren. Damit hätte vor der Saison wohl kaum jemand gerechnet.
Vor allem die Gipfeljäger der vergangenen Saison offenbaren schon frühzeitig ungewohnte Schwächen. Der SC Magdeburg kann seine erheblichen Personalprobleme nicht kompensieren und verliert zuhause klar und verdient gegen den THW Kiel.
Und die Füchse Berlin? Bei der ersten Niederlage in Hannover seit 2019 wurde deutlich, dass die Super-Dänen Mathias Gidsel und Lasse Andersson allein wohl nicht für den Meister-Traum reichen.
Weil auch der THW schon verloren hat, grüßen stattdessen Flensburg und die Löwen verlustpunktfrei von der Spitze. Klar, Flensburg, auf die Norddeutschen hatten ja nicht wenige Experten schon vor der Saison getippt.
Aber die Löwen? Nach der schwachen Vorsaison? Das überrascht dann doch ein wenig. Aber wieder einmal zeigt sich, was eine kluge Transferpolitik ausmachen kann. Schon jetzt zählt Neuzugang Ivan Martinovic zu den Säulen dieser neu zusammengestellten Mannschaft.
Zudem hält Nationaltorhüter David Späth bislang überragend, und mit Sebastian Heymann überzeugt ein weiterer Neuer seit Saisonstart. Nicht umsonst hatte Liga-Boss Frank Bohmann schon vor der Spielzeit die Löwen, Hannover, den VfL Gummersbach und Melsungen zu den Geheimfavoriten gezählt. Auch ihr Ex-Coach Martin Schwalb sah die Löwen weit oben.
Es sind aber drei andere Gründe, die für die spannendste Saison aller Zeiten sprechen. Sie heißen Berlin, Kiel und Magdeburg. Dass diese drei Schwergewichte schon nach drei Spieltagen jeweils eine Niederlage auf dem Konto haben, spricht für die Ausgeglichenheit der Liga.
Er glaube, dass man auch mit Minuspunkten in zweistelliger Höhe noch Meister werden könne, hatte Bundestrainer Alfred Gislason schon letzte Saison prognostiziert. Am Ende holte sich der SCM mit sechs Minuspunkten den Titel. In dieser Spielzeit aber könnte Gislason Recht behalten.
ban