Handball-Europameisterschaft

Timo, wie fällt deine Bilanz zum Eröffnungsspiel aus?

Timo Kastening: Durchweg positiv! Wir sind super ins Spiel gekommen, obwohl auch die Schweiz mit Nikola Portner einen super Torwart hatte. Wir hatten aber eine richtig gute Defensive mit einem noch besseren Andreas Wolff hinten im Tor. Das hat uns sehr viel Sicherheit gegeben und dadurch haben wir immer besser ins Spiel gefunden.

Wir hatten auch - sie möchte ich neben Andi herausheben - Julian Köster und Johannes Golla. Was die beiden hinten weggearbeitet haben und wie sie uns einfache Tore ermöglicht haben, hat unserem Spiel sehr, sehr gut getan. Im Angriff haben wir vielleicht noch Potenzial nach oben, aber wir sind sehr zufrieden, dass wir so ein Auftaktspiel hingelegt haben.

Es war vorher viel Druck auf diesem Spiel. Fühlst du gerade mehr Freude oder eher Erleichterung?

Sowohl als auch. Ich bin generell ein Mensch, der sehr, sehr glücklich ist, wenn wir gewinnen (lacht). Ich bin aber auch ein bisschen erleichtert, denn wir wussten nicht, wo wir stehen. Die Schweiz hat eine richtig gute Mannschaft, aber wenn du Andi Wolff mit über 60 Prozent im Tor hast, ist es für jede Nation der Welt schwer. Wenn Portner 60 Prozent gehalten hätte, wäre es für uns schwer geworden.

Wie hast du die Atmosphäre erlebt?

Es war einmalig! Für ein Handballspiel war es eine Kulisse, die noch niemand kannte. Als ich kurz auf der Bank saß, habe ich gedacht: Es fühlt sich an wie bei einem Fußballspiel. Die Stimmung war einfach durchgängig. Es war nicht dieses Erhitzen wie in der Handballhalle, sondern ich habe gefühlt keinen einzigen Pfiff gehört (lacht). Es war ein Handballfest und hat sehr, sehr viel Spaß gemacht

Im Video: Timo Kastening stellt seine Mitspieler vor