vor 12 Stunden
Nur 7 von 18 Zweitligisten haben Kriterien erfüllt
Zum 18. Mal hat die Handball-Bundesliga GmbH das Jugendzertifikat an Klubs der 1. und 2. Bundesliga vergeben. Drei Erstligisten haben es nicht bekommen - weil sie es erst gar nicht beantragt oder nach Prüfung nicht erhalten haben.
"Ziel des 2007 ins Leben gerufenen und 2008 erstmals vergebenen Jugendzertifikates ist die Sicherung der qualitativen und kontinuierlichen Fort- und Weiterentwicklung von Talenten in den Profivereinen", so die Liga. Dadurch würden durch HBL GmbH und Profi-Klubs für deutsche Nachwuchsspieler "bestmögliche Voraussetzungen sichergestellt, durch die sich junge Handballer idealerweise zu Leistungsträgern und Spitzenspielern in beiden nationalen Bundesligen sowie zu Nationalspielern entwickeln können."
"Im Vergabeverfahren werden Kriterien geprüft, wie beispielsweise Anstellungsverhältnisse und Qualifikationen der verantwortlichen Nachwuchstrainer und Nachwuchstrainerinnen, Schulkooperationen zur Umsetzung von Vormittagstrainingseinheiten sowie zur individuellen Förderung der besonders förderungswürdigen Nachwuchstalente", teilt die HBL mit. Die Ordnung zur Erteilung des Jugendzertifikats ist auf der Liga-Homepage einsehbar.
Vergeben wird das Jugendzertifikat jährlich von der Lizenzierungskommission der Handball-Bundesliga. Die Grundlage für die Entscheidungen bilden die Stellungnahmen des Zertifizierungsausschusses, der sich personell aus Frank Bohmann (Geschäftsführer HBL GmbH), Jochen Beppler (Chef Bundestrainer Nachwuchs, DHB) und Marie Küppers (Spielorganisation, Sportentwicklung, Lizenzierung HBL GmbH) zusammensetzt.
15 der 18 Vereine der Daikin Handball-Bundesliga haben das Jugendzertifikat 2025 erhalten. Die Nachwuchsleistungszentren der Klubs seien "das Rückgrat unserer deutschen Nationalmannschaften und tragende Säulen unserer weltweit herausragenden Bundesliga", so HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. Er meint: "Das zentrale Fundament dafür ist das Jugendzertifikat, mit dem wir gemeinsam nachhaltig die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Handballs stärken und für die Zukunft sichern."
Einzig die HSG Wetzlar, die SG BBM Bietigheim und der ThSV Eisenach haben das Jugendzertifikat nicht beantragt oder nach Prüfung nicht erhalten. Diese Klubs zahlen laut HBL - ebenso wie elf Zweitligisten - "in einen Fond ein, dessen Mittel Projekten zugutekommen, die die Nachwuchsarbeit im Handballsport allgemein fördern. Diese können Trainersymposien, Nachwuchs-Koordinatoren-Treffen und weitere Veranstaltungen zur Nachwuchsförderung sein."
In der 2. Handball-Bundesliga erfüllen nur 7 von 18 Klubs die Kriterien des Jugendzertifikates 2025: Bergischer HC, GWD Minden, HBW Balingen-Weilstetten, HSC 2000 Coburg, TSV Bayer Dormagen, TuSEM Essen, VfL Eintracht Hagen.
Mattes Rogowski, HBL-Geschäftsleitung Sport & Lizenzen: „Ziel und Anspruch ist es, dass wir auch in der 2. HBL, in der bereits jetzt entscheidende Weichen für die Entwicklung von Leistungsträgern in beiden Profiligen gestellt werden, den Anteil der Bundesligisten mit Jugendzertifikat weiter nach oben entwickeln."
bec