10.04.2024, 18:36
Positive Wettkampfkontrolle laut HBL
Der SC Magdeburg gilt als Favorit auf den Titel in der Handball Bundesliga und den Gewinn des DHB-Pokals am Wochenende. Allerdings muss der Club vorerst ohne Leistungsträger Nikola Portner auskommen. Es steht ein Doping-Vergehen im Raum. "Diese Information hat mich zutiefst schockiert", so der Torhüter.
Handball-Bundesligist SC Magdeburg muss im Final 4-Turnier um den DHB-Pokal voraussichtlich auf Torhüter Nikola Portner wegen eines möglichen Doping-Vergehens verzichten.
Wie der Bundesliga-Zweite am Mittwochabend bekannt gab, wurde er vom Spieler sowie von der Handball-Bundesliga (HBL) darüber informiert, dass aufgrund einer positiven Wettkampfkontrolle ein sogenanntes Ergebnismanagementverfahren gegen den Schweizer eingeleitet wurde.
"Uns sind bislang sehr wenige Details zum Vorwurf und zum Verfahrensstand bekannt. Nikola Portner nimmt einstweilen nicht am Trainings- und Wettkampfbetrieb unseres Clubs teil. Wir unterstützen Nikola Portner bei der Aufklärung und stehen im Austausch mit der HBL", hieß es in einer Stellungnahme des Vereins, der keinen Punktabzug befürchten muss.
"Sollte eine neue Sachlage eintreten, werden wir diese in Abstimmung mit dem Spieler so transparent wie möglich kommunizieren", erklärte der SC Magdeburg. Über den zeitlichen Rahmen des Verfahrens und die nächsten Schritte wurden keine Angaben gemacht.
Nikola Portner selbst äußerte sich via Instagram: "Ich wurde darüber informiert, dass eine Wettkampfkontrolle von mir offenbar ein `Von der Norm abweichendes Analyseergebnis` aufweist und daher ein Ergebnismanagementverfahren eingeleitet worden ist."
"Diese Information hat mich zutiefst schockiert", so Nikola Portner weiter. "Ich bedauere die Situation sehr und werde alles daransetzen, um darzulegen, dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe und immer im Sinne der Wert des Sports gehandelt habe und auch künftig handeln werden."
"Ich bitte euch um Verständnis, dass ich vorerst keine weiteren Verlautbarungen hierzu machen kann", so Nikola Portner weiter. Sein Verband stärkt dem Nationaltorhüter den Rücken: "Nikola Portner ist Mitglied der Schweizer Handball-Familie und wird vom Verband bestmöglich unterstützt. Eine weitere Stellungnahme kann der SHV zum momentanen Zeitpunkt nicht abgeben."
Der Schweizer Nationaltorhüter hat noch einen Vertrag bis 2027 beim Team von Cheftrainer Bennet Wiegert, das am Wochenende in Köln um den Pokalsieg spielt.
Nikola Portner kam 2022 vom französischen Klub Chambéry Savoie HB an die Elbe, zuvor war er nach den ersten Profi-Stationen BSV Bern und Kadetten Schaffhausen in der Schweiz im Jahr 2016 nach Frankreich zu Montpellier gewechselt. 2018 gewann er mit MAHB die Champions League im Handball. Für die Schweiz debütierte er 2011 und bestritt zuletzt mit dem Nationalteam die Handball-EM in Deutschland.
Der Torhüter wurde im vergangenen Jahrn in seiner Premieren-Saison mit dem SC Magdeburg Champions-League-Sieger und holte den IHF Super Globe. Auch in der laufenden Saison ist der 30-Jährige wieder ein sicherer Rückhalt seines Teams und verbuchte in bis dato 27 Ligaspielen insgesamt 191 Paraden - eine Quote von über 30 Prozent abgewehrter Würfe, womit er in beiden Kategorien in den Top10 der Handball Bundesliga steht.
dpa, red