30.05.2024, 17:17
Wenn Wünsche wahr werden
Domenico Ebner hat mit der italienischen Nationalmannschaft Historisches geschafft: Zum ersten Mal seit 1997 qualifizierte sich das Handball-Entwicklungsland für die Weltmeisterschaft. Nun ist auch klar, auf wen die Italiener dort treffen werden.
Die WM-Qualifikation mit Italien macht Domenico Ebner "extrem stolz. Ich kann das gar nicht so richtig in Worte fassen. Ich kriege immer wieder Gänsehaut, wenn ich an diese Woche denke, die wir in Italien hatten. Das ist der Erfolg von sieben, acht Jahren, in denen der neue Verband probiert hat, den Handball weiter aufzubauen", erzählt der Torhüter im HBL-Podcast "Hand aufs Harz" die Hintergrundgeschichte der italienischen Nationalmannschaft, welche seit der Europameisterschaft 1998 nicht mehr für ein Großturnier qualifiziert war.
"Und in dieser Woche hat einfach alles gepasst: mit einer magischen Nacht in Conversano und dem Abschluss in Montenegro, wo wir nicht gedacht haben, dass wir da so bestehen können. Für so ein Land wie Italien ist das eine Riesensensation. Das ist eine absolut tolle Sache", freut sich der 30-Jährige.
Er betont: "Der Weg war kein einfacher in den letzten sieben, acht Jahren. Mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen so professionalisiert. Das ist jetzt ein Riesenergebnis der letzten Jahre". Bis er das Geschaffte realisiert hat, dauert es aber wohl noch etwas: "Das war für die ganzen Spieler ein Erlebnis, das man nicht so greifen kann. Erst wenn es Richtung Dezember geht und wir bei der WM wirklich einlaufen, dann realisiert man das, was wir da eigentlich wirklich geschafft haben."
Vor der Auslosung der Vorrundengruppen für die Handball-WM 2025 äußerte sich auch Domenico Ebner zu Wünschen bezüglich der Gruppengegner: "Ich hoffe, dass wir auch einen Gegner außerhalb von Europa bekommen, der vielleicht schlagbar ist, um dann in die Hauptrunde einzuziehen und noch ein paar mehr Spiele zu haben".
Bei der Auslosung der Gruppen am 29. Mai wurde dieser Wunsch dann wahr: In der Vorrundengruppe B trifft Italien im dänischen Herning auf Dänemark, Tunesien und Algerien. Die ersten drei Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde.
Ein Sieg könnte also reichen, damit auch der zweite Wunsch von Domenico Ebner wahr wird: "Für mich persönlich wäre natürlich ein Spiel gegen Deutschland das absolute Highlight". In der Hauptrunde würde Italien bei erfolgreicher Qualifikation - ebenfalls in Herning - auf die drei besten Teams der Gruppe mit Deutschland, Tschechien, Polen und der Schweiz treffen.
kli