14.08.2024, 13:23
Verpasste Olympia-Medaille
Domen Novak hat mit der slowenischen Handball-Nationalmannschaft ein tolles Olympia-Turnier gespielt, eine Medaille aber knapp verpasst. Das wurmt den Rechtsaußen der HSG Wetzlar extrem. Er nimmt aber viele positive Eindrücke aus Paris und Lille mit.
Domen Novak verlor das Spiel um Bronze mit Slowenien gegen Spanien knapp mit 22:23. Sloweniens Handballer sackten nach Schlusspfiff enttäuscht in sich zusammen, die spanischen Spieler tanzten und hüpften vor Freude übers Feld des Stade Pierre-Mauroy in Lille. Aus der Traum vom Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen für Novak und Co.
Die Slowenen, die neben dem deutschen Team zu den positiven Überraschungen des Turniers zählten, belohnten sich nicht für ihre starken Leistungen.
Domen, das Spiel um Platz drei war am Sonntag. Nun sind ein paar Tage ins Land gegangen. Ist die Enttäuschung über Platz vier immer noch groß?
Domen Novak: Ja, auf jeden Fall. Aber das gehört zum Sport leider dazu. Ich bin aber auch einfach nur stolz auf unsere gesamte Mannschaft. Auf das, was wir während des Turniers geleistet haben.
Wie oft denkst du noch an dieses Spiel um Platz drei?
Leider noch oft. Aber nicht nur an dieses Match. Ich denke auch noch oft an das Halbfinale gegen Dänemark, das wir auch nur mit einem Tor verloren haben. Letztlich waren wir so nah dran an einer Medaille, sind am Ende aber auch weit weg davon.
Was hat euch im Spiel gegen Spanien gefehlt, um zu gewinnen?
Wir haben das Spiel im Angriff verloren. Das war in der Offensive unsere schlechteste Leistung des Turniers. Die 22 Treffer sprechen ja Bände. Wir waren aber einfach auch noch leer nach der Niederlage im Halbfinale gegen Dänemark, die am Freitagabend um 23 Uhr feststand. Am Sonntag um 9 Uhr mussten wir wieder gegen Spanien ran.
Am Montag seid ihr wie viele andere slowenische Olympia-Teilnehmer in Ljubljana von tausenden Menschen empfangen und bejubelt worden. Wie sehr hat dich der Empfang in der Heimat getröstet?
Das war natürlich großartig zu sehen, dass uns so viele Leute unterstützt haben. Ich hoffe, dass wir in den kommenden Jahren so etwas noch einmal erleben und dass wir bei dem Empfang dann auch etwas in den Händen haben.
Ab wann hast du im Turnier gemerkt, dass ihr weit kommen könnt?
Wenn ich ehrlich bin: Wir hatten von Beginn an der Vorbereitung auf dieses Turnier große Ziele, aber auch gute Ideen, wie wir das erreichen können. Aber wir haben uns auch gesagt, dass wir nicht laut darüber sprechen wollen.
Was hat euch so stark gemacht?
Das Wichtigste ist am Ende die Mannschaft. Die muss funktionieren. Das war bei uns der Fall. Wir haben in all den Wochen immer zusammengehalten und an unseren gemeinsamen Weg geglaubt. Auch nach nicht so guten Ergebnissen bei Testspielen in der Vorbereitung. Das war entscheidend.
Du kommst am 26. August zurück nach Wetzlar. Wie sehen die kommenden fast zwei Wochen für dich aus?
Jetzt geht es für mich darum, mich etwas zu erholen, so dass ich gut vorbereitet bin für die neue Saison.
bec