25.09.2024, 15:47
"Mehraufwand zu groß"
Die Handball Bundesliga Frauen befindet sich gerade in der Nationalmannschaftspause. Bundestrainer Markus Gaugisch nutzt die Zeit, um neue Gesichter kennenzulernen. Lediglich Sarah Wachter ist dabei. Auf wen der Bundestrainer nicht mehr zählen kann, ist Dinah Eckerle. Sie erklärt nun ihren Rücktritt.
Am 22. August dieses Jahres hatte Torhüterin Dinah Eckerle ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Im Gespräch mit Anett Sattler im Dyn-Format "Auszeit" betont die 28-Jährige allerdings nun: "Das war keine Entscheidung, die nach Olympia gefallen ist. Ich war mit Markus Gaugisch eng im Austausch und wir waren da sehe offen. Es war länger klar, dass es das für mich in der Nationalmannschaft gewesen ist."
79 Länderspiele absolvierte die, im baden-württembergischen Leonberg geborene, Torhüterin für die DHB-Frauen. Ihre großen Erfolge erzielte sie aber vor allem im Vereinstrikot, wo sie der Weg in der Bundesliga auch nach Bietigheim sowie im Ausland nach Ungarn (Siofok KC), Frankreich (Metz HB) und Dänemark (Team Esbjerg) führte.
"Es ist der Zeitfaktor, jetzt steht die Familie an erster Stelle. Es war eine schwierige Entscheidung, ich habe es immer geliebt für Deutschland aufzulaufen. Das war keine Entscheidung, die man im Vorbeilaufen getroffen hat. Daher habe ich mir da Zeit gelaufen und steh da jetzt auch voll dahinter. Ich bin auch froh über die Tage, die man jetzt doch zu Hause ist statt bei der Nationalmannschaft", so Eckerle.
"Es ist eine Frage der Organisation. Wir haben einen Hund, ein Kind, mein Mann hat einen ganz normalen Job, wo man auch nicht beliebig viele Wochen Urlaub im Jahr nehmen kann. Wir haben in Erfurt auch keine Familie in der Nähe - also Oma oder Opa, die mal kurz einspringen können. Letztlich hat es nun die Nationalmannschaft getroffen, wo der Mehraufwand jeden Monat und auch mit dem Großturnier im Winter zu groß gewesen wäre", betont Dinah Eckerle, die trotz ihrer erst 28 Jahre keine Comeback-Pläne hegt.
Vertrauen setzt Eckerle dabei vor allem in Katharina Filter (25 Jahre) und Sarah Wachter (24), die schon bei den Olympischen Spielen von Paris den Vorzug erhielten. "Mit Sarah und Kathi sind wir super gut aufgestellt in der Nationalmannschaft. Sie sind ein sehr junges Duo und bringen eine sehr hohe Qualität für ihr Alter mit. Kathi spielt jede Woche in der Champions League und bringt gute Leistungen und Sarah zeigt das auch in Dortmund." Dinah Eckerle meint: "Wichtig ist, dass beide nun ihre Routine bei den Großturnieren bekommen. Sie haben beide noch eine große Zukunft vor sich."
chs