31.12.2024, 16:00
Karabatic, Hansen und Co.
Nikola Karabatic, Mikkel Hansen und Andy Schmid beendeten 2024 ihre Karriere. Auch einige deutsche Top-Spieler haben die Schuhe an den Nagel gehangen. handball-world hat einige der größten Handball-Stars aufgelistet, die in diesem Jahr ihre Karriere beendet haben.
Paul Drux: Das bittere Karriere-Aus des Kapitäns versetzte die Füchse Berlin in einen Schockzustand. Ein irreparabler Knieschaden zwingt den leidgeplagten Rückraumspieler zum endgültigen Abschied vom Handball-Parkett. "Das ist wirklich traurig. Gerade für jemanden wie Paul, der eigentlich jetzt in sein bestes Handball-Alter käme, ist das natürlich tragisch", erklärte Alfred Gislason im Interview mit handball-world.
"Er war eine absolute Vorbild- und Leuchtturmfigur. Das tut uns als Verein weh, ihn auf dem Feld zu verlieren", würdigte Berlins Sportvorstand Stefan Kretzschmar den 29-Jährigen. Die Verantwortlichen der Füchse wollen Drux unbedingt halten, Gespräche über seine neue Rolle im Klub sind für den Januar geplant.
Johannes Bitter: Nachdem der HSV Hamburg mit Verletzungssorgen auf der Schlüsselposition im Tor in die neue Saison gestartet war, hatte sich der Weltmeister von 2007 dazu bereit erklärt, noch einmal seinem Verein zu helfen. Inzwischen sind beide Torwart-Neuzugänge des HSV wieder fit und einsatzbereit. Kurz vor Weihnachten bestritt Bitter sein letztes Bundesliga-Spiel.
Neben dem "Wintermärchen" krönte sich der 42-Jährige unter anderem zum Deutschen Meister, Champions-League-Sieger, DHB-Pokal- und EHF-Pokal-Sieger. Die Torwart-Legende ist aber weiter für die Hamburger tätig - als Sportdirektor und Vize-Präsident.
Nikola Karabatic: Der vielleicht Größte aller Zeiten? Allein ein Blick auf seinen Trophäenschrank bestätigt diesen Eindruck. Karabatic hat alles gewonnen - und das mehrfach: Weltmeister, Europameister, Champions-League-Sieger - im Lebenslauf des 40-Jährigen stehen alle großen Titel.
Schon im Sommer 2023 hatte er angekündigt, dass nach den Olympischen Spielen in seiner Heimat Schluss ist. Zwar blieb Frankreich bei Olympia nach dem Viertelfinal-Aus gegen Deutschland hinter den eigenen Erwartungen zurück, der unglaublichen Karriere von Karabatic tut dies allerdings keinen Abbruch.
Andy Schmid: Kurz nach der Europameisterschaft Ende Januar hatte Schmid sein sofortiges Karriereende bekanntgegeben. So viele Pokale wie im Schrank von Karabatic stehen bei ihm zuhause zwar nicht, dennoch zählte der Schweizer viele Jahre zu den weltbesten Spielmachern. In seinem letzten Spiel für die Schweiz krönte er sich zudem zum Rekordtorschützen seines Landes. Mittlerweile trainiert er die Nationalmannschaft. Der 41-Jährige bleibt dem Handball also erhalten.
Uwe Gensheimer: Nach seiner langen Verletzungspause kehrte der langjährige Nationalmannschaftskapitän 2023/24 beim letzten Heimspiel der Rhein-Neckar Löwen gegen den SC Magdeburg noch einmal auf die Platte zurück. Der Linksaußen ließ noch einmal seine Klasse aufblitzen bevor er von den eigenen Fans, der Mannschaft und Weggefährten emotional verabschiedet wurde. Gensheimer agiert inzwischen als Sportlicher Leiter der Rhein-Neckar Löwen.
Vincent Gerard: Seine Zeit beim THW Kiel war ein gegenseitiges Missverständnis, dennoch war Vincent Gerard einige Jahre der sichere Rückhalt der französischen Nationalmannschaft sowie von Paris Saint-Germain. Mit Paris und den Franzosen gewann der Torhüter etliche Titel, im Sommer hörte er ebenfalls auf. Mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen erlebte der Torhüter noch einmal einen Höhepunkt zum Abschluss seiner Karriere, vor allem im Viertelfinale gegen Deutschland zeigte der Keeper mit seinen 24 Paraden noch einmal seine ganze Klasse.
Mikkel Hansen: Auch der dreifache Welthandballer beendete seine Laufbahn. Auf Nationalmannschaftsebene hat Hansen alles gewonnen, nur der größte Titel im Vereins-Handball fehlt ihm: Die Champions League. Hansen vergoldete sich mit Dänemark seinen Abschied mit dem zweiten Olympiasieg seiner Karriere.
Joan Cañellas: Die Titelsammlung des langjährigen spanischen Nationalspielers ist beeindruckend. In fünf Ländern konnte der ehemalige Spieler des HSV Hamburg und des THW Kiels schon die Meisterschaft feiern, dazu kommen weitere Erfolge in den jeweiligen Pokal-Wettbewerben.
Im Gegensatz zu einigen anderen Stars gelang Cañellas der Coup in der Champions League. Mit Vardar Skopje setzte er sich 2017 im Finale gegen PSG durch. Ein Traum des Weltmeisters (2013) und Doppel-Europameisters (2018 und 2020) bleibt dennoch unerfüllt: Eine olympische Medaille konnte Cañellas nie gewinnen. Das Turnier in Paris, bei dem Spanien die Bronzemedaille holte, verpasste der Routinier verletzt.
ban