01.06.2024, 14:52
Hansen und Karabatic gleichauf, Neagu bei den Frauen top
In diesem Jahr vergab die IHF nach zwei Jahren Pause erstmals wieder die Auszeichnung "Welthandballer/Welthandballerin des Jahres". Wer ist Rekordsieger? Welcher Verein hatte am häufigsten den aktuellen Titelträger in seinen Reihen? Ein Blick in die Historie der Auszeichnung:
Bei den Männern sind Mikkel Hansen (Dänemark) und Nikola Karabatic (Frankreich) gleichauf: Beide Rückraumspieler, die von 2015 bis 2022 zusammen bei Paris Saint-Germain spielten, haben den Titel drei Mal gewonnen. Mehrfache Welthandballer sind zudem Niklas Landin (früher: THW Kiel und Rhein-Neckar Löwen), der Ex-Wetzlarer Ivano Balic und Talant Dujshebaev (TuS Nettelstedt und GWD Minden).
Mathias Gidsel hat die Auszeichnung für das Jahr 2023 gewonnen. Vorgänger war sein Landsmann Niklas Landin im Jahr 2021. Der Däne ist außerdem nur einer von insgesamt vier Torhütern, dem diese Ehre zu teil wurde. Henning Fritz, der die Trophäe nach dem deutschen Sieg bei der Europameisterschaft sowie Silber bei Olympia erhielt, war 2004 der erste. Ein Jahr später folgte Arpad Sterbik und im Jahr 2008 dann Thierry Omeyer - übrigens wie Fritz und auch Landin im Trikot des THW Kiel.
Bei den Frauen konnte die Rumänin Christina Neagu bereits viermal die Auszeichnung erhalten, ansonsten konnte nur Bojana Radulovics die Auszeichnung mehr als einmal erhalten. Der THW Kiel stellte sieben Mal den Welthandballer. Györi Audi ETO ist bei den Frauen mit fünf Auszeichnungen der Rekordverein.
Die Auszeichnung "Welthandballer/Welthandballerin des Jahres" wurde erstmals 1988 vergeben - in Veselin Vujovic und Svetlana Dasic-Kitic kamen beide Gewinner damals aus Jugoslawien. Nach Deutschland ging der Titel erstmals 1998, als Spielmacher Daniel Stephan geehrt wurde. In Henning Fritz (2004) und Nadine Krause (2006) erhielten danach noch zwei weitere DHB-Nationalspieler die Auszeichnung.
Die Vergabe pausierte von 1991 bis 1993. Seit 1994 sollte der Titel jeweils jährlich vergeben werden. 2017, 2020 und 2022 fehlen aber in der Liste. Die IHF hatte zwar jeweils fünf Akteure in das Rennen für die Abstimmung zum "World Handball Player of the Year 2017" geschickt, die Wahlergebnisse wurden aufgrund einer zu geringen Wahlbeteiligung aber nicht veröffentlicht.
2023 führte der Weltverband erstmals eine Wahl der besten Handballer und Handballerin unter 22 Jahren durch. Bei den Männern konnte sich der Färinger Elias Ellefsen á Skipagøtu, der im Jahr 2023 für IK Sävehof und den THW Kiel spielte, vor den beiden Deutschen Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen) und Nils Lichtlein (Füchse Berlin) durchsetzen. Bei den Frauen war mit Viola Leuchter (TSV Bayer 04 Leverkusen) ebenfalls eine Deutsche nominiert, der Titel ging an Lena Grandveau (Neptunes Nantes), die auch die Tschechin Charlotte Cholevova (Brest Bretagne/SCM Ramnicu Valcea) hinter sich ließ.
Zu den Welthandballern des 20. Jahrhunderts waren im Jahr 2000 Sinaijda Turtschyna und Magnus Wislander gewählt worden.
2023 Mathias Gidsel (Dänemark/Füchse Berlin)
2022 nicht vergeben
2021 Niklas Landin (Dänemark/THW Kiel)
2020 nicht vergeben
2019 Niklas Landin (Dänemark/THW Kiel)
2018 Mikkel Hansen (Dänemark/Paris Saint-Germain)
2017 nicht vergeben
2016 Nikola Karabatic (Frankreich/Paris Saint-Germain)
2015 Mikkel Hansen (Dänemark/Paris Saint-Germain)
2014 Nikola Karabatic (Frankreich/FC Barcelona)
2013 Domagoj Duvnjak (Kroatien/HSV Hamburg)
2012 Daniel Narcisse (Frankreich/THW Kiel)
2011 Mikkel Hansen (DänemarkAG Kopenhagen)
2010 Filip Jicha (Tschechien/THW Kiel)
2009 Slawomir Szmal (Polen/Rhein-Neckar Löwen)
2008 Thierry Omeyer (Frankreich/THW Kiel)
2007 Nikola Karabatic (Frankreich/THW Kiel)
2006 Ivano Balic (Kroatien/SDC San Antonio)
2005 Arpad Sterbik (Serbien und Montenegro/BM Ciudad Real)
2004 Henning Fritz (Deutschland/THW Kiel)
2003 Ivano Balic (Kroatien/RK Metkovic)
2002 Bertrand Gille (Frankreich/Chambery Savoie HB/HSV Hamburg)
2001 Kyung-Shin Yoon (Korea/VfL Gummersbach)
2000 Dragan Skrbic (Jugoslawien/RK Celje/HSG Nordhorn-Lingen)
1999 Rafael Guijosa (Spanien/FC Barcelona)
1998 Daniel Stephan (Deutschland/TBV Lemgo-Lippe)
1997 Stephane Stoecklin (Frankreich/GWD Minden)
1996 Talant Dujshebaev (Spanien/CB Santander)
1995 Jackson Richardson (Frankreich/OM Vitrolles)
1994 Talant Dujshebaev (Russland/CB Santander)
1993 nicht vergeben
1992 nicht vergeben
1991 nicht vergeben
1990 Magnus Wislander (Schweden/Redbergslids IK Göteborg/THW Kiel)
1989 Jae-Won Kang (Korea/Pfadi Winterthur)
1988 Veselin Vujovic (Jugoslawien/Metaloplastika Sabac)
2023: Henny Reistad (Norwegen/Team Esbjerg)
2022 nicht vergeben
2021 Sandra Toft (Dänemark/Brest Bretagne Handball)
2020 nicht vergeben
2019 Stine Bredal Oftedal (Norwegen/Györi Audi ETO)
2018 Cristina Neagu (Rumänien/CSM Bukarest)
2017 nicht vergeben
2016 Cristina Neagu (Rumänien/ZRK Buducnost Podgorica)
2015 Cristina Neagu (Rumänien/ZRK Buducnost Podgorica)
2014 Eduarda Amorim (Brasilien/Györi Audi ETO)
2013 Andrea Lekic (Serbien/Vardar Skopje/Györi Audi ETO)
2012 Alexandra Do Nascimento (Brasilien/Hypo NÖ)
2011 Heidi Løke (Norwegen/Györi Audi ETO/Larvik HK)
2010 Cristina Neagu (Rumänien/Oltchim Valcea)
2009 Allison Pineau (Frankreich/Metz HB/Paris 92)
2008 Linn-Kristin Riegelhuth-Koren (Norwegen/Larvik HK)
2007 Gro Hammerseng-Edin (Norwegen/Herning Ikast Handball)
2006 Nadine Krause (Deutschland/TSV Bayer 04 Leverkusen)
2005 Anita Görbicz (Ungarn/Györi Audi ETO)
2004 Anita Kulcsar (Ungarn/Dunaujvarosi KSE, Fehebar KC)
2003 Bojana Radulovics (Ungarn/Dunaujvarosi KSE)
2002 Chao Zhai (China/Randers HK)
2001 Cecilie Leganger (Norwegen/Tertnes Bergen/Baekkelages SK Oslo)
2000 Bojana Radulovics (Ungarn/Dunaujvarosi KSE)
1999 Ausra Fridrikas (Österreich/Hypo NÖ)
1998 Trine Haltvik (Norwegen/Byasen Trondheim)
1997 Anja Andersen (Dänemark/Baekkelagets SK Oslo)
1996 O-Kyeong Lim (Korea)
1995 Erzsebet Kocsis (Ungarn/Dunaujvarosi KSE)
1994 Mia Hermansson-Högdahl (Schweden/Hypo NÖ)
1993 nicht vergeben
1992 nicht vergeben
1991 nicht vergeben
1990 Jasna Kola-Merdan (Österreich/Hypo NÖ)
1989 Hyun-Mee Kim (Korea)
1988 Svetlana Dasic-Kitic (Jugoslawien/Radnicki Belgrad)
2023 Elias Ellefsen á Skipagøtu (Färöer/IK Sävehof/THW Kiel)
Lena Grandveau (Frankreich/Neptunes de Nantes)
red