11.08.2024, 15:44
Von Hans Theilig bis Mathias Gidsel
1936 wurde Handball noch auf dem Feld gespielt, seit 1972 ist dann der Hallenhandball olympisch. Große Spieler prägen das Turnier, das zeigt sich auch beim Blick auf die Sieger in den Torschützenlisten. Ein kleiner Blick zurück in die Geschichte.
Einen deutschen Torschützenkönig gab es im Hallenhandball noch nie bei Olympischen Spielen. Dafür konnte Hans Theilig 1936 im Feldhandball 22 Treffer in drei Partien erzielen. 10 Tore wurde beim 29:1 gegen die USA notiert, beim 19:6 über Ungarn kamen sieben Treffer hinzur und auch beim entscheidenden 10:6 über Österreich war er mit fünf Toren Toptorjäger der deutschen Equipe.
Zum Auftakt des olympischen Hallenhandballs war Rumänien noch eine Großmacht, die Trophäen für Gheorghe Gruia und Stefan Birtalan zeugen davon. Birtalan musste sich den Titel mit dem Dänen Bent Larsen teilen, der seinerzeit parallel zur Handballkarriere auch fünfmal dänischer Meister im Speerwurf und 1981 sogar im Fünfkampf der Wurfdisziplinen (Hammerwurf, Kugelstoßen, Diskuswurf, Gewichtwurf und Speerwerfen) war.
Bei den Olympischen Spielen von Moskau trumpfte Jerzy Klempel groß auf, noch heute ist der Pole eine Legende bei Frisch Auf Göppingen. Der Schwede Björn Hilsen sollte 1984 dann erstmals die Marke von 50 Toren knacken, dafür fehlte dem Südkoreaner Jae-Won Kang nur ein Treffer. In Jilsens Fußstapfen sollten später die Kieler Legenden Stefan Lövgren (2000) und Niclas Ekberg (2012) treten. Letzterer steht noch immer im erweiterten Kader der Tre Kronor für Paris.
1992 startete Talant Dujshebaev nach dem Zusammenbruch für die Sowjetunion für die "Gemeinschaft unabhängiger Staaten" in Barcelona und erzielte 47 Turniertore auf dem Weg zum Olympischen Gold. In Paris wollen die Söhne Alex und Dani nun Spanien zum Triumph führen.
Der Kroate Patrick Cavar, Südkoreas Kyung-Shin Yoon und der Spanier Juanin Garcia konnten sich ebenso den Titel schnappen wie auch der Pole Karol Bielecki. Als bester Torschütze des Olympischen Turniers von Tokio ging Mikkel Hansen hervor. Auch aufgrund seiner Stärke bei den Siebenmeter konnte der dreimalige Welthandballer die über Lövgren (51) und Yoon (58) gesteigerte Bestmarke nun auf 61 Tore steigern.
Auch in Paris jagte Mathias Gidsel einen Rekord nach dem anderen. Nicht nur krönte sich der 25-Jährige zum Torschützenkönig des Handball-Turniers der Männer, es ist auch das dritte Mal in Folge, nach der Handball-WM 2024 und der Handball-EM 2023, dass der dänische Rückraumspieler den Titel als bester Torjäger abräumt. Dazu stellt Gidsel mit seinen 62 Turniertoren den Torrekord von Hansen ein.
Jahr | Name | Tore |
---|---|---|
1936 | Hans Theilig (GER) | 22 |
1972 | Gheorghe Gruia (ROU) | 37 |
1976 | Stefan Birtalan (ROU) | 32 |
- | Bent Larsen (DEN) | 32 |
1980 | Jerzy Klempel (POL) | 44 |
1984 | Björn Jilsén (SWE) | 50 |
1988 | Jae-won Kang (KOR) | 49 |
1992 | Talant Dujshebaev (GUS) | 47 |
1996 | Patrick Cavar (CRO) | 43 |
2000 | Stefan Lövgren (SWE) | 51 |
2004 | Kyung-Shin Yoon (KOR) | 58 |
2008 | Juanin Garcia (ESP) | 49 |
2012 | Niclas Ekberg (SWE) | 50 |
2016 | Karol Bielecki (POL) | 55 |
2021 | Mikkel Hansen (DEN) | 61 |
2024 | Mathias Gidsel (DEN) | 62 |
chs