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Fünf neue Arenen im Vergleich zur EM
Der Deutsche Handballbund hatte in den SAP Garden zu München geladen, um die Spielorte für die Handball-WM 2027 zu informieren. Ein klares Zeichen für die bayrische Landeshauptstadt, die sogar Vorrundenspielort von Deutschland wird. Insgesamt wird es fünf neue Arenen im Vergleich zur Handball-EM 2024 geben, das sind die Gründe für den DHB.
"Wir waren selbst so verrückt und wollten mal sehen, was wir so an Welt- und Europameisterschaften so nach Deutschland bekommen können. Das ist uns bis jetzt ganz gut gelungen", erklärte DHB-Präsident Andreas Michelmann und verwies auf die U21-WM 2023, die Männer-EM 2024, die Frauen-WM 2025, die Männer-WM 2027, die Männer-WM 2029 und die Bewerbung für die Europameisterschaften bei Männern und Frauen für 2032. "Das müssen unsere Nachfolger erst einmal nachmachen", so der DHB-Präsident.
Die Spielorte wurden in einem Videoclip vorgestellt. Kinder sollten anhand von Bildern erklären, wofür die Städte stehen. Dabei hätte es durchaus doppeldeutig sein können. "Da ist ein Mann, der surft", erklärte ein Junge - ein Hinweis, der sowohl für München wie auch für Hannover mit ihren stehenden Wellen richtig wäre. "Eine große Kirche und ein pinkes Haus", das wäre sowohl für Magdeburg wie auch für Köln zutreffend gewesen.
"Wir veranstalten die Sportgroßveranstaltung nicht zu Spaß, sondern weil wir Ziele damit verfolgen", so Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des DHB. "Erst einmal wollen wir sportlich erfolgreich sein, die Wahrscheinlichkeit einen Titel oder Medaillen zu gewinnen ist größer, wenn man im eigenen Land spielt. Wir wollen Fans gewinnen, wir wollen neue Handballer und Handballerinnen gewinnen."
Welche Städte nicht zum Zuge gekommen sind, hatte der Deutsche Handballbund nicht verraten. Einige HBL-Standorte hätten auch die Bedingungen als Spielort nicht erfüllt. Mannheim hatte sich aus der Deckung getraut, die Heimstätte vom neuen DHB-Markenbotschafter Oliver Roggisch kam im Vergleich zur letzten Handball-EM ebenso wenig zum Zuge wie Hamburg oder Berlin. "Wir werden auch noch andere Sportgroßveranstaltungen durchführen, das bietet auch noch Chancen für andere Städte", so Schober und betonte: "Wir haben den Anspruch Handball in ganz Deutschland zu zeigen. Deshalb werden andere Standorte die Chance bei anderen Veranstaltungen haben dabei zu sein."
"Deutschland hat einen sehr hohen Stellenwert als Gastgeber, das hängt nicht nur mit den fantastischen Hallen, sondern vor allem mit den Zuschauern zusammen", so DHB-Präsident Andreas Michelmann. "Zwar gibt es auch woanders ein begeisterungsfähiges Publikum, aber was man in keinem anderen Land erlebt wie in Deutschland ist, dass die Zuschauer auch zu den Spielen kommen, wo die eigene Mannschaft nicht spielt. Wir können bei einer WM mit 32 Mannschaften zeigen, dass wir in der Lage sind die Hallen vollkriegen."
"Wir wollten es anders machen als bei der Europameisterschaft. Wir hatten als Arbeitstitel ´Back to the roots´, Wir gehen dahin, wo die Bundesliga spielt oder wo sie mal gespielt hat", erklärte Schober. "Es nehmen 32 Mannschaften teil, das heißt wir haben über 100 Spieler - rund 40 mehr als bei der letzten Europameisterschaft. Das ist durchaus eine Herausforderung. Wir wollten nah zu den Fans kommen, die in den Bundesligastandorten sind und die bei der letzten EM nicht waren."
"Die Route wird so aussehen, dass wir von Stuttgart und München zur Hauptrunde nach Köln gehen werden und aus Magdeburg und Kiel dann in der Hauptrunde nach Hannover", skizziert Schober zum geplanten Turnierverlauf mit insgesamt vier Hauptrundengruppen. "Die Finalrunde (ab dem Viertelfinale) wird in Köln stattfinden und der President´s Cup in Magdeburg." Dieser Plan stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Weltverband. "Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass irgendjemand etwas gegen so tolle Hallen hat", so der Vorstandsvorsitzende des Verbands.
chs