18.12.2023, 17:32
Nach Platz 6 bei Frauen-WM 2023:
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft schied bei der Handball-Weltmeisterschaft 2023 im Viertelfinale aus. Bei der nächsten WM in zwei Jahren ist Deutschland gemeinsam mit den Niederlanden Gastgeber. DHB-Präsident Andreas Michelmann erwartet dann den nächsten Schritt.
"Das sportliche Ziel muss das Halbfinale sein", erklärte der DHB-Präsident gegenüber handball.net und ergänzte: "Das ist 2025 eher erreichbar als 2023, denn wir spielen die Vorrunde in Stuttgart und dann die Hauptrunde sowie das Viertelfinale in Dortmund vor heimsicher Kulisse und wollen dort die Chance nutzen, um das Ticket zum Finalwochenende in Rotterdam zu lösen."
Der Verbandschef ist optimistisch, dass dieser Schritt unter die besten vier Mannschaften der Welt gelingen kann. "Bis dahin wird sich das Team weiter entwickeln, wir haben jetzt schon viele Spielerinnen in Champions-League-Clubs", so Michelmann. "Diese Erfahrungen kommen dem Nationalteam zugute."
Sportvorstand Axel Kromer stimmt zu. "Die Mannschaft hat mit dem besten WM-Ergebnis seit 2007 einen Schritt nach vorne gemacht", so der 46-Jährige. "Wir kämpfen nun darum, die erste Nation hinter den Top 4 zu sein." Er stellte allerdings auch fest: "Wir sind nicht auf dem Niveau von Frankreich und Norwegen, denn in diesen Teams übernehmen Starspielerinnen wechselnd die Verantwortung."
Das sei auch ein Entwicklungsschritt für die deutsche Mannschaft. "Wir wollen die Stabilität im System verstärken, damit unsere Leistungsträgerinnen regelmäßiger das Spiel in die Hand nehmen können", so Kromer. "Wir müssen uns individuell mit Weltklasseleistungen präsentieren."
Ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung wäre die erste Teilnahme einer deutschen Frauen-Mannschaft an Olympischen Spielen seit 2008. "Bei der Olympiaqualifikation sind wir nicht chancenlos, wir werden da mit einem guten Gefühl starten", betonte Kromer. Im Qualifikationsturnier 3 wird die deutsche Auswahl auf Montenegro, Slowenien und Paraguay treffen.