10.03.2024, 17:15
VfL Oldenburg schnappt sich erneut eine Medaille
Der VfL Oldenburg hat sich beim DHB-Pokal 2023/24 die Bronzemedaille geschnappt und dies nach einem furiosen Start in die Partie. Die ersten Stimmen geben Einblicke, was die Sieger und den unterlegenen Thüringer HC beim Final4 bewegt.
"Wir wussten vom letzten Jahr, was wir noch rausholen können", bekannte Toni-Luisa Reinemann nach dem Spiel um Platz drei beim DHB-Pokal in Stuttgart, das der VfL Oldenburg mit 34:30 gegen den Thüringer HC gewann. "Wir haben heute über 60 Minuten gezeigt, was uns ausmacht. Daher bin ich stoz auf die Mannschaft und den Ausfall von Merle weggesteckt", freute sich Trainer Niels Bötel.
Kapitänin Merle Carstensen fehlte den Huntestädterinnen am Sonntag, da sie geschont wurde. Die Zeit zwischen den beiden Pokalspielen haben die Norddeutschen aber offenbar voll ausgenutzt. " Wir hatten heute Morgen etwas Zeit, uns die 5:1 etwas konkreter anzuschauen und haben das im Spiel super aktiv gelöst", so Bötel. "Auch die zwei oder sogar drei Wechsel haben sehr gut funktioniert."
Und das Team des VfL funktionierte von Beginn an, legte schnell ein 8:1 vor. "In den ersten fünf Minuten haben wir alles in der Kabine vergessen, was man vergessen kann", haderte THC-Trainer Herbert Müller mit dieser Spielphase. "Der VfL hatte ein gutes Zweikampfverhalten, war hart in der Deckung. Wir müssen unsere individuellen Fehler, die wir am Wochenende hatten, abstellen."
Nach dem Halbfinale, als der Thüringer HC die Effektivität im Angriff vermissen ließ, war es im kleinen Finale eher die Abwehr, die nicht stark genug war. Dabei vermissten die Mitteldeutschen Annika Lott in allen Teilen des Spiels schmerzlich. "Im letzten Angriff im Halbfinale hatten wir einen Kempa, da ist sie leicht gestoßen worden und aufs Knie gefallen", so Müller. Am Montag soll ein MRT Klarheit bringen.
"Wir wollten andere Abwehrformationen testen", gab Herbert Müller Einblicke in seinen Matchplan. "Viele Formationen davon haben wir so in dieser Saison noch nie gespielt. Wir sind gut genug, um das trotzdem zu lösen, wir haben es aber nicht gelöst, auch weil wir vorne einige Dinger liegengelassen haben." Diese Probleme hatten auch schon das Halbfinale aus Thüringer Sicht geprägt.
"Wir haben es einfach nicht gut gelöst", fand Kathrin Pichlmeier und wollte einen Substanzverlust bei zwei Spielen binnen 24 Stunden nicht gelten lassen. "Oldenburg wollte es mehr, hat es verdient gewonnen, also muss man es auch so stehenlassen", fand Herbert Müller abschließend. Der VfL Oldenburg erringt also nach 2023, damals gegen Metzingen, wieder den dritten Platz.
Felix Buß