12.07.2024, 16:00
Einkleidung in Düsseldorf
Einen Tag vor dem Länderspiel-Doppelpack in der Dortmunder Westfalenhalle war die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in der Düsseldorfer Messe gefragt: Auch das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch wurde für die Olympischen Spiele in Paris eingekleidet. Die Stimmung im 17-köpfigen Kader war bestens.
Um 10.28 Uhr erreichte der DHB-Tross im Bus der Rhein-Neckar Löwen und bei strömendem Regen die Halle 10 der Düsseldorfer Messer. Die Einkleidung der Frauen-Mannschaft des Deutschen Handballbundes (DHB) stand auf dem Programm. Erstmals seit 16 Jahren haben sich die deutschen Frauen wieder für die Olympischen Spiele qualifiziert. Daher ist die Vorfreude natürlich riesig.
"Die Vorfreude steigt und mit dem heutigen Tage merkt man, dass es mit großen Schritten Richtung Olympische Spiele geht", sagte Johanna Stockschläder im Rahmen der Einkleidung in Düsseldorf. "Wir haben schon viel in den sozialen Medien von diesem Termin und der Kollektion gesehen. Aber das hier ist unglaublich groß. Die Kollektion gefällt mir sehr gut, vor allem mag ich die ausgewählten Farben für das Team Deutschland mit schwarz-rot-gold-weiß sehr gerne."
Natürlich blickten die Spielerinnen auch schon auf das Vorbereitungsspiel gegen Brasilien am Samstag. "Hinter uns liegen anstrengende Wochen - sowohl in Hohenstaufen als auch jetzt in Kienbaum. Wir sind froh, dass wir morgen endlich wieder ein Spiel bestreiten können", berichtete die 50malige Nationalspielerin Johanna Stockschläder. "Brasilien wird ein echter Härtetest für uns werden. Ich freu mich ganz besonders darauf, da ich noch nie gegen Brasilien gespielt habe. Aber es ist natürlich etwas anderes als gegen ein Team aus Europa. Und individuell ist Brasilien sehr gut besetzt."
Die Linksaußen, letzte Saison noch beim Thüringer HC unter Vertrag und aktuell vereinslos, sagte in Düsseldorf auch klar, dass man nicht nach Paris fährt, um dabei gewesen zu sein. "Wir wollen etwas Großes erreichen, wir wollen uns eine Medaille holen", sagte die 29-Jährige.
Dies unterstrich Bundestrainer Markus Gaugisch ebenfalls. "Wir haben einen sehr guten Kader. Wir müssen in der Vorrunde möglichst oft unsere Bestleistung abrufen, dann ist im Viertelfinale alles möglich. Und wenn man dann nach einer guten Vorrunde vielleicht noch Frankreich aus dem Weg gehen kann, ist eine Medaille möglich", sagte der gebürtige Göppinger in der Messe Halle 10.
Auch bei den beiden Reserve-Felspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger blickte man in leuchtende Augen. "Natürlich war ich erst enttäuscht, nachdem ich nicht dem 14köpfigen Kader angehört habe. Aber das ist inzwischen verfolgen. Dazu trägt auch ein Termin wie hier in Düsseldorf bei. Das ist unglaublich, die Vorfreude auf Olympia steigt", sagte Zschocke. Und Amelie Berger ist nach ihrer schweren Verletzung Ende Februar ohnehin überglücklich, dass sie dem Olympia-Kader angehört und freut sich dabei zu sein.
Am Freitagnachmittag reiste die Frauen-Nationalmannschaft dann nach Dortmund. Um 17 Uhr steht in der Dortmunder Westfalenhalle das Abschlusstraining auf dem Programm.
Für das Länderspiel-Doppelpack rechnet der DHB mit einer Zuschauerzahl von 10.000 plus X. Die Frauen treffen um 15 Uhr auf Brasilien, die Herren spielen um 17.30 Uhr gegen Frankreich. Es wird das letzte Spiel des französischen Weltklassespielers Nikola Karabatic sein. Der ehemalige Spieler des THW Kiel beendet nach den Olympischen Spielen seine eindrucksvolle Karriere.
chs