28.06.2024, 15:05
Norwegen die Grenzen aufgezeigt
Deutschlands Juniorinnen haben die U20-Handball-WM auf dem neunten Platz abgeschlossen. Im abschließenden Platzierungsspiel feierte man gegen Norwegen einen Start-Ziel-Sieg, gewann letztlich deutlich mit 28:18 (13:9).
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Deutschland erwischte mit einer guten Abwehrarbeit einen guten Start in die Partie, vorne sorgte Matilda Ehlert mit drei Treffern für eine erste 4:2-Führung (6.). Die Rückraumspielerin, die zur neuen Saison vom VfL Waiblingen zu den Flames der HSG Bensheim/Auerbach wechselt, überzeugte nicht nur im Abschluss, sondern auch mit schnellen Passstafetten und setzte auch in der Abwehr Akzente.
Die Führung hätte durchaus noch höher ausfallen können, als beim zwischenzeitlichen 7:5 (14.), wenn nicht Norwegens Torhüterin Dina Frisendal in Topform gewesen wäre. Aber auch im deutschen Tor war mit Marie Weiss eine starke Keeperin zwischen den Pfosten.
Stark im deutschen Team war vor allem auch die Rückzugbewegung, die Norwegens gefährliches Umschaltspiel kaum zur Entfaltung kommen ließ. Mit gelungenen Abwehraktionen nach dem 9:7 (22.) konnte man sich dann zum Ende der ersten Halbzeit selbst freischwimmen, die Führung sogar mit einer Viererserie auf sechs Tore ausbauen. Norwegen versuchte mit einer offensiven 5:1-Formation das rückraumlastige deutsche Spiel aus dem Konzept zu bringen, konnte so immerhin ein 13:9 in die Pause retten.
In Durchgang zwei kam das deutsche Team gut aus den Startlöchern, mit Eins-gegen-Eins-Aktionen, Abschlüssen aus der Nahdistanz und einer aufmerksamen Deckungsarbeit, die wie schon in Durchgang eins das norwegische Spiel mit der zusätzlichen Feldspielerin bestrafte, konnte man sich erneut zum 19:11 (39.) lösen.
Norwegen musste eine Auszeit nehmen, konnte aber erst nach einer Zeitstrafe gegen Magdalena Probst seine Torflaute beenden. Deutschlands Prunkstück blieb die Deckung, die mit weiteren einfachen Treffern ein Wegziehen zum 22:13 (45.) ermöglichte. Als dann noch Marie Weiss einen norwegischen Wurf fing, konnte Ida Petzold wenig später die erste zweistellige Führung herauswerfen.
Ein paar überhastete Aktionen in der Offensive verhinderten jedoch eine Stabilisierung des Ergebnisses. Norwegen allerdings fand kaum Mittel, um die deutsche Abwehr zu knacken, musste beim 23:15 (52.) die letzte Auszeit nehmen. Deutschland stresste auch die halben Rückraumspielerinnen der Skandinavierinnen wie schon gegen Schweden mit einem frühen Heraustreten.
Christopher Nordmeyer hatte auf dem Feld schon die Breite des Kaders ausgenutzt, ließ nun in den Schlussminuten auch noch mal Zoe Lorisch ihre Spielminuten sammeln. Ins Zittern kamen die deutschen Handballerinnen aber nicht mehr, auch wenn sich Leni Ruwe offenbar sechs Minuten vor dem Ende noch am rechten Arm verletzte. Beim 28:18-Sieg wurde am Ende Marie Weiss als Player of the match geehrt.
Deutschland: Weiss (17 Paraden, 1 Tor), Lorisch; Fuchs 2, Watzl, Probst 5/3, Kühne 2, Ehlert 4, Bianco 1, Däuble 1, Röpcke, Ruwe, Tröster 1, Pfundstein 2, Gaubatz 2, Birnkammer 3, Petzold 3
Norwegen: Mardalen, Frisendal (12 Paraden), Selnes; Kruse, Grönstad 3, Lae, Enger, Kamburce 1, Husaas, Pharo 1, Solbakken 2, Jullumströ 3, Mjøs 4/2, Edner, Rosenberg 4, Idland
Zuschauer: 85
Schiedsrichter: Novica Mitrovic / Miljan Vesovic (MNE)
Siebenmeter: 3/3 ; 2/2
Strafminuten: 8/8
chs